Man unterscheidet immer so schön die Personalentwicklung "on" oder "off" the job. Damit ist gemeint, dass man sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten entweder direkt im Rahmen seiner Arbeit, also "on", oder in einem Seminarhotel außerhalb des Arbeitsplatzes, also "off", aneignet. Was ist das aber, wenn ich im Rahmen meines Jobs als Personalentwicklerin viel unterwegs bin, und in Hotels die Mitarbeiter des Salzgitter Konzerns als Organisatorin und Ansprechpartnerin betreue? Bin ich dann "on" oder "off" oder einfach mitten drin?

Da die Teilnehmer an unseren Seminarreihen für Führungskräfte oder für Mitarbeiter in Expertenfunktionen aus dem ganzen Konzern stammen, lerne ich viel unterschiedliche Kollegen kennen und bekomme einen sehr weitreichenden Einblick in die Aufgaben der einzelnen Tochtergesellschaften. Und da unsere Seminarreihen, genannt "Salzgitter Kolleg" über einen Zeitraum von ca. 1,5 Jahren mit mehreren Modulen laufen, habe ich viele Gelegenheiten, die Kontakte zu vertiefen. Das beginnt zunächst im Rahmen eines 1,5-tägigen Development Center. Bevor die Seminarreihe startet, erfolgt noch ein intensives Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten und dem zuständigen Personaler, indem die Ergebnisse aus dem Development Center gemeinsam reflektiert und mit dem Arbeitsalltag abgeglichen werden. Hierfür besuche ich die Kollegen "on the job". Das "Salzgitter Kolleg" startet dann mit dem Modul "Kommunikation und Selbstmanagement". Weitere Themen sind bei den Führungskräften "Führung und Konfliktmanagement", "Steuerung von Gruppen" und "Veränderungsmanagement". Die Experten behandeln Themen wie "Verhandlungsführung", "Konfliktmanagement", "Projektmanagement" und "Führen als Experte". Zwischen den jeweiligen Modulen gibt es sog. Praxistage, in denen Fälle aus dem Arbeitsalltag vor dem Seminarhintergrund mit der Gruppe und den Trainern besprochen werden.

Meine Aufgabe ist es dabei, die Gruppen teilweise zu moderieren, die Feedbackprozesse zu etablieren und einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.

Dass ich dafür viel unterwegs bin, ist meistens kein Problem. Und doch ist es manchmal auch schön, wenn es mal eine Woche gibt, in der ich zu Hause schlafen kann, also richtig "off the job". (Autorin: Linda Witte)

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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