„Ich muss mich auf meine Kollegen verlassen können. Da spielt es keine Rolle, woher sie kommen, ob aus Rumänien, der Türkei oder aus Deutschland.“ So hört es sich an, wenn im Betrieb der Salzgitter Flachstahl GmbH die Themen Respekt und Toleranz angesprochen werden.

Begonnen hat die intensive Auseinandersetzung mit den Gefahren des Rassismus im Betrieb bereits im Sommer letzten Jahres. Damals hat sich die Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG), die größte Tochtergesellschaft im Salzgitter Konzern, der „Respekt!“ Initiative angeschlossen. Dies bedeutet u.a., dass an markanten Plätzen auf dem Werksgelände Schilder mit der Aufschrift „Respekt! – Kein Platz für Rassismus“ aufgestellt wurden. Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung SZFG, sagte in diesem Zusammenhang: „Respekt, offener Umgang miteinander und Toleranz sind Grundlagen für ein Unternehmen und tragen wesentlich auch zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Sie müssen gelebt werden.“

Wie aber verankert man diese Einstellung in einem Unternehmen mit fast 5.000 Mitarbeitern? „Das ist ein Thema, womit man sich immer beschäftigen muss“, sagt Hasan Cakir, der Betriebsratsvorsitzende, und geht gleich mit gutem Beispiel voran. In der Respekt AG, einer Arbeitsgruppe der Azubis, lädt er zur individuellen Auseinandersetzung mit dem Thema ein. „Respekt heißt für mich ….“ steht dann auch auf den Arbeitszetteln, die jeder vor sich liegen hat.

„Wir wollten ein Zeichen setzen, dass in unserem Betrieb Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz keine Chance haben“, sagt Michael Kieckbusch, der Arbeitsdirektor der Salzgitter Flachstahl GmbH, in einem Fernsehbericht des NDR. Dieser Bericht schließt mit dem wunderbaren Satz: „Die Kunden sind so international wie die Kollegen. Und das soll auch künftig so bleiben.“

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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