„Abitur – und dann?“ – diese Frage können die Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Hildesheimer Gymnasiums Andreanum nach ihrem zweitägigen Seminar zur Berufsorientierung nun deutlicher beantworten. Wie schon in den Vorjahren war die Salzgitter AG auch in diesem Jahr wieder vertreten, um über das duale Studienprogramm „STUPRAX – STUdieren im PRAXisverbund“  zu informieren.

Im Rahmen einer kurzen Vorstellung der Stahlsparte des Salzgitter Konzerns fiel den meisten Schülern ein, dass man das Hüttengelände in Salzgitter von der Autobahn aus sieht. Ein besonders aufmerksamer Schüler fragte nach dem rötlichen Schimmer, der zeitweise in der Dunkelheit über dem Gelände liegt. „Der rote Schimmer entsteht durch das Abkippen der Schlacke“, war die Antwort. „Und später werden Brammen weiterverarbeitet.“ So viele Fachbegriffe sorgten für neugierige Fragen, die wir gern beantwortet haben. Für diejenigen, denen es gerade ähnlich geht: „Schlacke“  ist ein Abfallprodukt aus der Erzverhüttung, bei einer „Bramme“ handelt es sich um einen gegossenen Stahlblock.

In Bezug auf das STUPRAX-Programm herrschte bei den Schülern besonderes Interesse zum Ablauf des dualen Studiums. Ob in der Fachrichtung Maschinenbau, Elektrotechnik oder Betriebswirtschaftslehre – Praxisphasen im Unternehmen und Theoriephasen an der Hochschule bzw. an der Berufsakademie wechseln sich im STUPRAX-Programm ab. Fragen der Schüler waren unter anderem, ob man während der Theoriephase an der Hochschule auch im Unternehmen arbeitet und ob es auch mal Urlaub gibt. Zu diesen Fragen lässt sich sagen, dass es selbstverständlich Urlaub in den Praxisphasen gibt und man sich während der Theoriesemester voll auf das Studium konzentrieren kann.

Bezogen auf den Inhalt des STUPRAX-Programmes traf die Äußerung eines Schülers „Dann schlägt man ja zwei Fliegen mit einer Klappe“ den Nagel auf den Kopf. Denn neben dem Abschluss als Bachelor of Engineering bzw. Bachelor of Arts absolviert man als STUPRAX-Kandidat innerhalb des Programmes auch eine Berufsausbildung. Beim dualen Studium hat man den Vorteil, dass man in den Semesterferien dort arbeitet, wo man auch fachlich Dinge dazu lernt und praktische Erfahrungen sammelt.
Neben der Vorstellung des STUPRAX-Programmes haben wir auch Einblicke in die Aufgaben eines Ingenieurs an verschiedenen Anlagen geben können.

Zum Abschluss der Veranstaltung war es möglich, bei Kaffee und Keksen nochmal persönliche Gespräche mit den Schülern zu führen und in lockerer Runde Fragen zu beantworten. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, bei der das Interesse der Schüler für das STUPRAX-Programm geweckt werden konnte.

Übrigens: Vom 01.10. bis zum 30.11.2013 können Sie sich für das STUPRAX-Programm mit Start im Sommer 2014 bewerben. Die Salzgitter Flachstahl GmbH sowie die SZST Salzgitter Service und Technik GmbH bieten im Raum Salzgitter duale Studienplätze an. Bei der KHS GmbH gibt es ähnliche Programme für die Standorte Dortmund und Bad Kreuznach. Die Bewerbungsfristen der KHS GmbH finden Sie beim jeweiligen Angebot.

Anne Petersen

Wann und wie wurde Dein Interesse an Technik geweckt? Ich habe viel als Kind mit meinem Vater renoviert, wobei ich schon viele handwerkliche Tätigkeiten ausprobieren und üben konnte. Danach haben mehrere Praktika mein Interesse weiter verstärkt. In der Schule haben mich eher logische und technische Fächer interessiert. Was fasziniert Dich an Stahl? Stahl ist ein sehr vielfältiger Werkstoff und kann sehr viele verschiedene Eigenschaften haben. Zudem ist die Entwicklung von neuen Stahlwerkstoffen noch nicht abgeschlossen. Es gibt immer noch Neues zu entdecken wie neue Anwendungen und neue Werkstoffe. Auch bestehen viele unterschiedliche Gegenstände und Objekte aus Stahl.

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