Gestern war ich unterwegs in Sachen Personalentwicklung. Und ich habe selbst wieder viel gelernt, z. B. über russische Herren- und türkische Kinderschuhe. Aber der Reihe nach.

Beim Thema Personalentwicklung muss ich etwas weiter ausholen. Da gibt es zunächst das große Personalentwicklungsprogramm des Salzgitter-Konzerns. Ein Bestandteil davon sind unsere Kollegreihen, die sich in Experten- und Managementkolleg aufteilen. Zu Beginn jeder Kollegreihe, einer Seminarreihe mit hohem Praxisbezug, steht ein Development-Center (DC). Dies soll dazu dienen, eine Bestandsaufnahme über die Kompetenzen der gemeldeten Teilnehmer vorzunehmen. Und was dabei rauskommt, das habe ich gestern mit einem zukünftigen Teilnehmer besprochen. Ziel des Gespräches war es, die Beobachtungen vom DC zu besprechen, diese um die Eindrücke aus der täglichen Arbeit und durch das Feedback des Vorgesetzten zu ergänzen und dann gemeinsam festzulegen, welches Themenfeld aus dem anlaufenden Seminarzyklus für den Teilnehmer besonders wichtig sein wird.

Über den Inhalt kann ich natürlich nichts sagen. Aber eins ist mir mal wieder deutlich bewusst geworden. Solche Gespräche und die Betreuung von Seminarteilnehmern machen richtig viel Freude, wenn man mitbekommt, wie unterstützend und konstruktiv die Führungskraft den Prozess begleitet. Und wenn gleichzeitig noch die Vorfreude der Teilnehmer deutlich wird und deren Bereitschaft, sich im Rahmen eines solchen Seminares für Anregungen, Lob und Kritik zu öffnen, dann weiß man wieder, warum man gern im Personalbereich arbeitet. Gestern war so ein Gespräch  😉

Der nette Nebeneffekt bei solchen Terminen ist die Möglichkeit, die anderen Konzernstandorte kennenzulernen. Oft sind die Kollegen vor Ort noch dazu bereit, nach dem Gespräch einen kleinen Rundgang durch den Standort anzubieten. Gestern lernte ich daher etwas über Schuhmaschinen, also über Schuhfabrikation im ganz großen Stil. Die KLÖCKNER DESMA Schuhmaschinen GmbH beliefert weltweit Kunden, die mit den Maschinen dann z.B. Sohlen herstellen und mit dem oberen Schuhteil verbinden können. Allein zur Sohle ließe sich nun viel erzählen, vom Sohlendesign – kennen Sie die Schuhe mit dem roten Balken im Absatz oder mit dem gelben Achteck in der Sohlenmitte? – über die Unterschiede von Gummi- und Kunststoffsohlen bis hin zu den Besonderheiten des russischen Herrenschuhmarktes. Wen das interessiert, der sollte sich die Homepage und ggf. auch die offenen Stellen von DESMA mal genauer ansehen.

Allen anderen sei gesagt: Halten Sie die Augen offen. Wenn das nächste Mal jemand vor Ihnen die Treppe hochgeht, schauen Sie ihm auf die Sohlen. Sie werden staunen, wie bunt es dort zugehen kann. Liebenswerte Details und Sachen zum Lernen findet man also an jeder Ecke. Keep learning.

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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