Es ist mittlerweile liebgewonnene Tradition bei Europas Studierenden der Metallurgie: Seit 25 Jahren treffen sich Universitäten und Firmen auf dem International Students‘ Day of Metallurgy (der in englischer Sprache stattfindet), um miteinander zwanglos ins Gespräch zu kommen. Zwanglos heißt, dass hier weit mehr geschieht als auf einer normalen Kontaktmesse. Denn die Gastgeber, vom 5. bis 7. April 2018 eine Gruppe Metallurgie-Studenten der Bergakademie Freiberg, bieten immer ein spannendes Rahmenprogramm für ihre Besucher.

IMG_4460Zum einen besteht dieses Programm aus Exkursionen zu lokalen Technik-Unternehmen, deren Produkte einen Bezug zur Metallverarbeitung besitzen. Daneben geht es auch um Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt, besonders gerne ebenso mit einem Technik-Bezug. Freiberg hat dem Besucher eine Menge zu bieten, doch für meine Kollegin Frau Dr. Annika Mertke von der Salzgitter Mannesmann Forschung und mich war das Bergwerk „Reiche Zeche“ bestimmt das Highlight. Das ehemalige Silberbergwerk wurde 1968 nach rund 800 Jahren aus dem Betrieb genommen, doch bis heute dient es als Forschungsbergwerk der TU Freiberg. Der Bergbau vergangener Tage wurde hier in eine neue, zukunftsträchtige Form überführt.

Kern des ISDM bleiben jedoch sicherlich die zahlreichen kompetenten Fachvorträge, in 2018 rund 30 an der Zahl. Rund um die Vorträge ist dann Zeit für ein erstes Kennenlernen mit Unternehmensvertretern.

IMG_4453Ein weiterer Höhepunkt des Studententages ist gewiss das persönliche Kennenlernen bei den beiden Abendveranstaltungen, in diesem Fall in der Nikolaikirche und im Tivoli Freiberg. Studenten aus Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei und natürlich aus Deutschland sind zu Gast – und alle knüpfen Kontakte. Nebenbei Kompliment an die Kollegen aus Österreich für die stilechten Trachten!

Der ISDM 2018 hat uns beruflich wie persönlich wieder einmal bereichert – und wir freuen uns auf die Fortsetzung in Wels, Oberösterreich, in 2019!

 

Glückauf!

 

Frank Gießelmann

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Glückauf! 2. Windräder 3. Marmor, Stein und Eisen bricht (...Stahl niemals)

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2 Kommentare
  • Rainer Kirmse , Altenburg

    16. Februar 2020, 09:47

    Ein kleines Gedicht zur Metallkunde:

    METALLOGEN

    Im Hause der Metallogen
    Wird gebogen und gezogen;
    Werden Werkstoffe malträtiert,
    Wird geröntgt und mikroskopiert;
    Ultraschall durchdringt Materie,
    Härtetests laufen in Serie.
    Dem Bau von Gitter und Kristall,
    Nicht nur bei Eisen und Stahl;
    Uns’rer Metalle Feinstruktur
    Sind Metallogen auf der Spur.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Mit freundlichen Grüßen

  • Rainer Kirmse , Altenburg

    16. Februar 2020, 09:42

    Ein kleines Gedicht über die Bergakademie:

    BERGAKADEMIE FREIBERG

    Alma Mater Freibergensis –
    Wahrer Hort der Erkenntnis.
    Geholt hat das Collegium
    Für Sachsen Ehre und Ruhm.

    Die stolze Bergakademie
    Beherbergte so manch Genie.
    Lomonossow sei hier genannt,
    Humboldt ist weithin bekannt.

    In der langen Geschichte
    Setzte man zeitig Gewichte.
    Elemente wurden entdeckt,
    Ständig neue Ziele gesteckt.

    Den Sozialismus überlebt,
    Wurde stark am Profil gewebt.
    Von Ideologie befreit,
    Ist man für die Zukunft bereit.

    Ressourcenuniversität –
    Der Name an die TU geht.
    Ökonomie wird vermittelt,
    An alten Thesen gerüttelt.

    Die Energie steht im Fokus,
    Man reformierte den Guss.
    Die Geologie wird gelehrt,
    Verhüttung bestens erklärt.

    Man unterrichtet Erzabbau,
    Erforscht die Metalle genau.
    Solartechnik bringt man nah,
    Auch Kohle ist noch Thema.

    Zur Erholung vom Studieren
    Ist in der Stadt gut flanieren.
    Man geht hinaus in die Natur,
    Genießt erlesene Kultur.

    Zum studentischen Treiben
    Gehören natürlich Kneipen.
    Davon die schöne alte Stadt
    Wohl einige zu bieten hat.

    Nach Vorlesung und Seminar
    Führt der Weg gern mal zur Bar.
    Man lacht über Professoren,
    Erlebt herrliche Amoren.

    Die gute Wahl auf Freiberg fällt
    Bei Studenten aus aller Welt.
    Man erwirbt fundiertes Wissen,
    Doch ist’s kein ewig‘ Ruhekissen.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Ehemaliger Student der Bergakademie

    Mit freundlichen Grüßen

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