Page 8 - Salzgitter AG Verantwortung und Perspektiven

Links: Hoch türmt sich der Schrott unserer Industriegesellschaft. Zum Glück kann der Stahl wiederverwendet werden, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Rechts: Das DEUMU- Gelände unweit der Hochöfen. Hier ist der Schrott penibel sortiert – zu sehen sind u. a. Brammenabschnitte
Schrott und Wasser sind unverzichtbar für die Stahlproduktion, deren Nebenprodukt Schlacke wiederum ein wichtiger Rohstoff ist. Daraus ergibt sich eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Ressourcen. So wäre ohne Stahlschrott die deutsche Stahlindustrie undenkbar, er deckt 43 % ihres Bedarfs. Weltweit liegt der Anteil bei etwa 33 %.
STAHL IST ZU 100 % RECYCELBAR
Ein Auto aus Stahl wird zu mehr als 95% verwertet. Dagegen weiß heute niemand, wie Carbon je recycelt werden kann. Auch findet bei der Stahl­Wiederver­ wertung kein Downcycling statt wie bei Papier und Kunststoff. Stahl hat nach dem Recycling die gleiche Qualität wie bei seiner Herstellung.
Deutschlands größter Schrottplatz liegt auf dem Gelände der Salzgitter­Tochter DEUMU „Deutsche
Erz­ und Metall­Union GmbH“. Jeder Schrottberg hier ist mehrere Zehntausend Euro wert. Dabei un­ terscheidet die DEUMU zwölf Fertigschrottsorten und klassifiziert diese nach Größe, physikalischen Eigenschaften und chemischer Zusammensetzung. Am wertvollsten ist sortenreiner Schrott, der meist direkt aus der Produktion zurückkommt, wie Rest­ stücke der Coils und Brammen aus der eigenen Stahl­ produktion. Auch Blechverschnitte aus den Press­ werken der Automobilhersteller sind hochwertig.
Die Schrottberge auf dem Gelände sind zwar sehr verschieden, aber in sich homogen. Da stapeln sich mit Flugrost behaftete Stahlplatten, daneben der Produktionsschrott der Autoindustrie. Unweit da­ von türmen sich Maschinenteile zu einem Haufen, den die Reste eines Omnibusses krönen und aus dem sich stählerne Arme ins Leere strecken: Die frühen
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