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Page 26 - Stil 03 2017
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Ohne Umwege gerade durch die Landschaft: Baustelle der MONACO-Pipeline in Oberbayern
MONACO? Ja, so lautet die italienische Bezeichnung für die Stadt München („Monaco di Baviera“).
Deshalb wurde für die neue Erdgasfern- leitung von der bayrischen Landesgrenze ab Burghausen bis Finsing bei München dieser Name gewählt.
Die neue MONACO-Pipeline des Fernleitungsnetzbetreibers bayernets GmbH ermöglicht den Gastransport von und zu großen Erdgasspeichern in Süd- bayern und Österreich. Zudem optimiert sie die Netzstabilität und Netz exibilität sowie den Gasaustausch mit nationalen und europäischen Transportnetzen.
Die erdverlegte Pipeline wird durch den Regierungsbezirk Oberbayern auf einer Gesamtlänge von ca. 87 km führen. Sie weist eine Nennweite von DN 1200 (48 Zoll) bei einem maximalen Betriebs- druck von 100 bar auf. Die dafür benö- tigen 60.000 t Großrohre werden aus- schließlich im Großrohrwerk Mülheim der EUROPIPE GmbH hergestellt und in Längen von 18 m geliefert.
Der Großteil der Rohre wird bei Mülheim Pipecoatings, einer hundertpro- zentigen Tochter der EUROPIPE GmbH, innen mit Epoxid ausgekleidet und außen mit Polyethylen beschichtet. Lediglich drei Kilometer der Rohre, die für eine
Durchpressung verwendet werden, erhal- ten zusätzlich noch bei einem externen Dienstleister eine Beschichtung aus glas- faserverstärktem Kunststo  (GFK).
Die Bögen zur Leitung
Eine weitere Besonderheit ist die große Menge von 250 Rohrbögen mit einer Gesamttonnage von ca. 1.750 t, die vom Rohrbiegewerk der Salzgitter Mannes- mann Grobblech GmbH für dieses Pro- jekt geliefert werden. Außergewöhnlich bei 240 der Bögen ist der Biegeradius von 10D. Dieses bedeutet, dass der Radius des Bogens das Zehnfache des Außendurch- messers des Rohres ausmacht. Damit
beträgt der Radius der Rohrbögen mehr als zwölf Meter!
Die bayernets GmbH hat unter Betei- ligung der bayrischen Wirtscha s- und Energieministerin Ilse Aigner am 11. Mai 2017 den ersten Spatenstich in Kraiburg am Inn für den Bau der MONACO- Pipeline gesetzt. Die Verlegung der Rohre erfolgt in zwei Bauphasen, wobei sich eine vom Inn westwärts und die andere ostwärts entlang zieht.
Bis zur geplanten Inbetriebnahme der Pipeline im Herbst 2018 wird der Fern- leitungsnetzbetreiber rund 200 Millionen Euro in die bayrische Erdgasinfrastruktur investieren.
PARTNER
Regionales Projekt mit internationaler Bedeutung EUROPIPE liefert Großrohre und Rohrbögen für die bayrische Erdgasfernleitung MONACO
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Verladung der Rohrbögen im Rohrbiegewerk der Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH
Fotos: bayernets GmbH


































































































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