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Page 12 - Stil 04 2017
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Fotos: AdobeStock (©Ver.1.01, ©Jürgen Wiesler, ©schwabenblitz)
europaweit Bestwerte vorweisen: Das Bundesland und allen voran die Regierungsbezirke Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen zählen heute zu den wirt- scha sstärksten und wettbewerbsfähigsten euro- päischen Regionen. Der Großraum Stuttgart
gilt als das größte industrielle Zentrum Europas. Baden-Württemberg erwirt- scha et 15,2 % des deutschen Brutto- inlandsproduktes, doch nur 13,2 %
der Deutschen leben hier. Atem- beraubend ist eine andere Zahl: Fast 30 % aller deutschen Patente werden in Baden-Württemberg angemeldet.
Innovationsfreudigkeit
ist eine der Säulen für den
wirtscha lichen Erfolg des
Landes. Rund 5 % des Brut-
toinlandsprodukts werden in
Forschung und Entwicklung
investiert, der Bundesdurch-
schnitt beträgt nur etwa 2 %.
Mit dieser Quote liegt Baden-
Württemberg in der Rangliste
der 97 EU-Regionen mit deut-
lichem Vorsprung auf Platz eins.
Nirgendwo sonst werden in Re-
lation zur Bevölkerungszahl mehr
Patente angemeldet als im deutschen
Südwesten. Nicht zufällig sind hier
auch viele Forschungseinrichtungen zu
Hause wie die Institute der Max-Planck- Gesellscha , das Deutsche Krebsforschungszen- trum in Heidelberg, das Deutsche Zentrum für Lu - und Raumfahrt Stuttgart, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wassersto -Forschung sowie mehrere Institute der Fraunhofer-Gesellscha .
Schon in der Vergangenheit stand die Wiege vie- ler Tü ler in Baden und Württemberg. Hier wur- den im 19. Jahrhundert das Fahrrad, das Motorrad und das Auto erfunden – man könnte auch sagen: die moderne Mobilität. Nur beim Flugzeug waren andere schneller. Vielleicht, weil 1815 ein gewisser
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Albrecht Ludwig Berblinger, besser bekannt als der „Schneider von Ulm“, mit seinem Flugapparat in die Donau stürzte und man in Baden und Würt- temberg fortan lieber am Boden blieb. Immerhin
ersann mit Graf Ferdinand von Zeppelin ein Südbadener in Friedrichshafen die wohl
erhabenste Form der Lu fahrt. Produkte für die moderne Mobili- tät sind heute der wichtigste Motor
für die Industrie des Bundeslan- des: Rund 25 % der industriellen
Umsätze werden im Land durch den Automobilbau inklusive
dessen Zulieferbetriebe erzielt. Dicht dahinter folgen der Ma- schinen- und Anlagenbau mit einem Anteil von 20 % sowie die Metall- und Elektroindus- trie mit jeweils 7 %. Damit ist das Land für den Stahlabsatz
und -handel ein wichtiger Markt, den die Salzgitter AG
über die Salzgitter Mannes- mann Stahlservice GmbH in
Karlsruhe und die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel
GmbH mit dem Standort Plo- chingen bedient. Mehr dazu lesen
Sie auf den folgenden Seiten.
Die Salzgitter Mannesmann Stahl-
service GmbH in Karlsruhe bietet ein gutes Beispiel für die wirtscha liche Kultur
und Struktur, die für Baden-Württemberg typisch und für dessen wirtscha lichen Erfolg so wichtig ist: Der starke Mittelstand bildet die ande- re Säule, auf dem die Wirtscha  des Landes ruht. Den namha en Riesen wie Bosch und Daimler mit zusammen rund 170.000 Beschä igten und vielen weniger bekannten, aber ebenfalls global tätigen Unternehmen wie Trumpf (Maschinenbau) und Freudenberg (siehe Seite 14) mit zusammen 12.000 Beschä igten steht eine Vielzahl kleinerer Unternehmen zur Seite – 99 % aller Firmen in
Tief im Südwesten: Baden-Württemberg mit seinen „Außengrenzen“ zu Frankreich und der Schweiz
Die schwäbisch-alemanni- sche Fastnacht mit ihren typischen Holzmasken ist farbenfrohes Brauchtum



























































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