zurück

Page 4 - Stil 04 2017
P. 4
Vorschaubild

„Wer gegen den Strom schwimmt, muss sich
zielgerichtet bewegen“
STIL sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann über die guten wirtscha lichen Kennzahlen und bleibende Herausforderungen
Handels- und umweltpolitische  emen sowie Fusionspläne von Wettbewerbern bestimm- ten die Schlagzeilen über die
Stahlindustrie während des Jahres 2017. Die Entwicklung des Salzgitter-Konzerns verlief zur gleichen Zeit vergleichsweise ruhig und stetig in weiterhin positiver Richtung.
STIL: Der Salzgitter-Konzern wird Ende Februar 2018 zum vierten Mal in Folge ein verbessertes Jahresergebnis verö ent- lichen. Also: Alle Ampeln auf Grün? Prof. Fuhrmann: Es stimmt – die Zahlen und Fakten werden den Erfolg unserer Arbeit der vergangenen Jahre eindeutig belegen. Das ist das erfreuliche Resultat rechtzeitiger strategischer Weichenstel- lungen und vielfältiger eigener Anstren- gungen, die nun Früchte tragen.
Aus diesem Grunde hat der Vorstand nach Austausch mit dem Konzernbe- triebsrat entschieden, den Mitarbeitenden derjenigen Gesellscha en, die in be- sonderer Weise zum Gewinn des Ge- schä sjahres 2017 beigetragen haben, mit dem Gehalt des Monats April 2018 eine Boni kation auszuzahlen. Die Beträge dieser freiwilligen Leistung des Konzerns werden nach Fertigstellung des Jahres- abschlusses endgültig festgelegt. Diese Erfolgsbeteiligung wird an Mitarbeitende im Tarif ausgezahlt; für außertari iche und leitende Angestellte gelten separate Regelwerke.
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
Wir haben dies alles erreicht, weil wir uns konsequent in Bewegung
gesetzt und sehr aktiv an der internen Fitness gearbeitet
STIL: Was sind die Haupttreiber der notwendigen Anpassungsprozesse?
Prof. Fuhrmann: Dies sind natürlich der Markt, die Bedürfnisse unserer Kun-
den und der Wettbewerb. Sie setzen die Maßstäbe und Ziele, an denen wir uns ausrichten. Dazu kommt, dass in unserer globalisierten Welt alles permanent in
sowie Kundscha  tendenziell internatio- naler. Wer auf dem Erreichten verharrt, wird keine tragfähigen Zukun sperspek- tiven entwickeln.
STIL: Sind die Rahmenbedingungen im aktuellen Unternehmensumfeld dabei förderlich?
Prof. Fuhrmann: Nein, das sind sie größtenteils nicht. Nach wie vor gibt es etliche von außen induzierte Hemmnisse, die uns immer wieder zusätzlich belasten, weil sie besonderes Engagement
erfordern und die notwendige Planungs- sicherheit für unsere strategische Unter- nehmensentwicklung erheblich beein- trächtigen. Dazu gehören die bekannten  emen aus der Klima- und Energiepo- litik in Deutschland und der EU sowie die internationale Handelspolitik, die gegenwärtig krä ig in Richtung einer Einschränkung des freien und fairen Welthandels tendiert.
haben. Dabei haben wir stets
an unseren Grundüberzeu-
gungen wie zum Beispiel
der Eigenständigkeit als Kern unserer Unternehmenspolitik und unserer DNA als Stahlkonzern festgehalten.
Bewegung ist. Wir erleben zurzeit auf vielen unterschiedlichen Ebenen gravie- rende Umbrüche, auf die wir uns einzu- stellen haben. Zusammenfassend gesagt, werden in kurzer Abfolge neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt, für die wir als Werksto ersteller, Spezialanla- genbauer und Dienstleister passende Lö- sungen oder jedenfalls Beiträge anbieten müssen. Zugleich werden Konkurrenz
Freude über das Erreichte ist jetzt durchaus angebracht, aber zum Zurück- lehnen in großer Selbstzufriedenheit be- steht kein Anlass, denn das Umfeld war, ist und bleibt für alle Geschä sbereiche unseres Konzerns herausfordernd. Wir müssen also ’dranbleiben!
4 STIL
Das Umfeld unseres Konzerns und seiner Geschä sbereiche war, ist und bleibt herausfordernd
Foto: Salzgitter AG









































































zurück    2   3   4   5   6    weiter

 

 

 

 

 

weiter