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Page 58 - Best of 2016 Deutsch
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Wahrzeichen des Viertels ist der „Turning Torso“. Der mehrfach prämierte Turm des spanischen Architekten Santiago Calatrava schraubt sich
190 m in die Höhe. Von der weitläu gen grünen Uferpromenade in Västra Hamnen schaut man auf den Sund und erblickt am Horizont den Strich der Kopenhagener Küste. Wer etwas weiter wandert, erreicht Malmös „Copacabana“: die Ribersborgs- stranden – ein Küstenstreifen mit dem 1867 aus Holz erbauten Meerwasser-Badehaus.
Die wirtscha lichen Kontraste zwischen Kopen- hagen und Malmö sind immer weniger spürbar. Die Städte wachsen zu einer Wirtscha sregion zusammen, viele Kooperationen bündeln ihre Krä e – die Zusammenlegung der Häfen von Ko- penhagen und Malmö zum „Copenhagen Malmö Port“ ist hierfür ein Beispiel. Auch im Alltag der Menschen wächst zusammen, was zusammen von Vorteil ist: Aus Malmö ist man mit der Bahn in
22 Minuten am Kopenhagener Flughafen – und somit schneller am Gate als mit dem Zug zum Malmö Airport. Nach dem Niedergang der Wer en wies Malmö 1995 noch die höchste Arbeitslosen- quote Schwedens auf. Heute  nden viele junge Malmöer nach der Ausbildung ihre erste Arbeits- stelle im Kopenhagener Dienstleistungs- und Ein- zelhandelsgewerbe. Auch andere Zahlen belegen den Wandel in der Region: Waren die Wohnungen in Kopenhagen 2007 noch fast 60 % teurer als
in Malmö, hatten sich die Preise Ende 2012 fast angeglichen. Seit damals ziehen auch wieder
mehr Menschen aus der südschwedischen Region Schonen auf die dänische Insel Seeland, obwohl die Immobilienpreise speziell in Kopenhagen jetzt wieder deutlich anziehen. Vielleicht liegt darin das Erfolgsgeheimnis der Städtepartner: das richtige Maß an Verschiedenheit mit einem vernün igen Höchstmaß an Zusammenarbeit zu kombinieren.
Mitten in Malmö fragt sich der Städtebummler: Wo sind hier eigentlich Blick auf den Copenhagen Malmö Port: Segelboote, Kreuzfahrtschi e und die Autos? Malmö gilt als radfahrerfreundlichste Stadt in Schweden Containerverladung eng beeinander
Das Meerwasser-Badehaus Ribersborg trennt Männer von Frauen. So können Gäste ohne Kleidung in die Sauna und zum Nacktbaden gehen
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Foto: Gunnar Garms Foto: Perry Nordeng
Foto: Gunnar Garms


































































































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