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Page 21 - STIL 02 2018
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Slogan symbolisiert seitdem auf verschiedenen Plakatmotiven: „Unser Herz gehört der Arbeitssi- cherheit.“
Emotionale Ansprache
Die Motive der Plakate und der Kampagne
sind bewusst emotional gestaltet. „Wir wollen, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen mit dem Thema Arbeitssicherheit identifizieren
können. Das erreichen wir eher, wenn Menschen mit Emotionen daran-
gehen, und dazu braucht man vor
allem das Herz“, erklärt Christof
Kellermann, Mitarbeiter der
Arbeitssicherheit und einer der
Initiatoren, das Hauptmotiv der
Kampagne. Er und die anderen Verantwortlichen vertrauen da-
rauf, dass diese Form der An-
sprache sich eher im Bewusstsein
der Mitarbeiter verankert als
Ermahnungen mit dem erho-
benen Zeigefinger. Wir wollen
dazu anregen, über das Thema
zu reden und auch einmal zu
schmunzeln“, sagt sein Kollege
Jörg Sobotta.
Auch bei anderen Konzernge-
sellschaften fand die Kampagne Zuspruch: Firmen wie Peiner Träger, Salzgitter Mannes- mann Grobblech, Ilsenburger Grobblech, Glück auf Immobilien und die Verkehrsbetrie- be Peine-Salzgitter schlossen sich ihr sofort an, weitere sind nach und nach gefolgt.
Gesundheitsmanagement
Aufgrund des demografischen Wandels und des höheren Renteneintrittsalters werden die Ar- beitsaufgaben innerhalb der Salzgitter AG von im Durchschnitt älteren Beschäftigten erfüllt werden. Dieser Herausforderung stellt sich der Konzern durch verschiedene Maßnahmen und Angebote
in den Gesellschaften. Sie reichen vom „Salzgitter AG-Gesundheitscheck“ über firmeneigene Fit- nesscenter und Kooperationen mit externen Part- nern bis hin zu Aktionstagen mit Gesundheits- und Vorsorgeschwerpunkt. Ein weiteres Beispiel ist das 2005 initiierte Projekt GO 2025: Mitarbeiter aus allen Konzernbereichen entwickelten hierfür Werkzeuge in verschiedenen Handlungsfeldern. Eine Aufgabe des Konzerns ist es, auch künftig mit zunehmend älteren Beschäftigten innovativ und wettbewerbsfähig zu sein und im Konkurrenz- kampf um junge Talente ein attraktiver Arbeit- geber zu bleiben.
Initiative zur Früherkennung
Voraussetzung hierfür ist, dass auch die älteren Mitarbeiter gesund bleiben. Dazu trägt in Salz- gitter und Peine das konzerneigene Fitnesscenter bei, in dem Fachkräfte die Trainierenden beraten. Ein anderes Beispiel ist das Gemeinschaftsmo- dell der BKK Salzgitter und der Salzgitter AG zu Muskel- und Skelett-Erkrankungen, das seit 2017
durch das Programm „BGM-innovativ“ des
BKK Dachverbandes gefördert wird. Dieses erhält wiederum eine Förderung aus dem Innovations- fonds des Gemeinsamen Bundesausschusses. Für die Zusammenarbeit zwischen der BKK Salzgitter und der Salzgitter AG ist der positive Bescheid eine besondere Auszeichnung, zumal von 120 Anträgen nur 29 durch den Dachverband genehmigt wurden.
In der Prävention und Behandlung skelett- muskulärer Erkrankungen kooperieren die BKK
Salzgitter und die Salzgitter AG mit der Deutschen Rentenversicherung Braun- schweig-Hannover, dem Ambulanten
Reha Centrum Braunschweig und anderen Partnern.
Das in dieser Zusammenarbeit entwickelte Angebot für Mitarbeiter
mit Muskel-Skelett-Erkrankungen bietet Maßnahmen für leichte, mit-
telschwere und schwere Erkran- kungen. Ziel ist es u. a., mögliche
Symptome früher zu erkennen.
Es werden auch spezialisierte Angebote für einzelne Berufs-
gruppen entwickelt wie z. B. Lok- führer. „Oberste Priorität liegt dabei
in dem Bemühen, dass Erkrankte wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren können und Gesunde
gesund bleiben“, erklärt Bernd Marquardt von der Abteilung Personal- und Sozialpolitik der Salzgitter AG.
Das Projekt startete im Jahr 2017, Ende 2020 werden die Evaluationsergebnisse ausgewertet. Bei einem Erfolg soll es in die Regelversorgung übergehen und somit für alle Krankenkassen und deren Versicherte verfügbar sein. Geplant ist außerdem, die Versorgung auf weitere Erkran- kungen auszuweiten.
Ergänzend hierzu erhalten gesunde, gefährdete und langfristig erkrankte Mitarbeiter im Rahmen des Gesundheitsmanagements eine Unterstüt- zung durch Maßnahmen, die individuell auf die Betroffenen und deren Arbeitsplatzanforderungen zugeschnitten sind.
Physiotherapeutinnen der Salzgitter Flachstahl: Barbara Fricke (l.) und Andrea Wick-Borchers
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Fotos: Carsten Brand






















































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