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Page 7 - STIL 012 2019
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So viel Wasserstoff füllte den ersten Zeppelin Z1
Wasserstoffmoleküle bestehen aus zwei Atomen, weshalb das Element „H2“ geschrieben wird (hydrogenium, griech., „Wassererzeuger“). Die Moleküle sind extrem leicht und klein und können viele Stoffe durchdringen – im Extremfall sogar Stahl. Deshalb kann auch die Erdatmosphäre das Gas nicht festhalten, es entweicht unentwegt ins All. Geologen glauben, dass die Erde seit ih-
rem Bestehen deswegen schon ein Viertel ihres Meerwassers verloren hat. Denn Bakterien und Sonnenstrahlung spalten Wasser permanent in seine Bestandteile Sauer- und Wasserstoff auf und setzen so das farb- und geruchlose Gas frei.
Wie Wasserstoff gewonnen wird
Will man Wasserstoff nutzen, wendet man verschiedene Verfahren an. Die gängigsten Methoden sind erstens die Elektrolyse, die Wasser mithilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet, und zweitens die Reformation, die das Element durch Wärme aus Koh- lenwasserstoffverbindungen löst, heute meist aus Erdgas; aber auch Leichtbenzin, Methanol, Biogas und Biomasse kön-
nen Wasserstoff liefern. Andere Methoden sind
in der Erprobung oder Erforschung, aber noch nicht praxisreif. So arbeiten einige Hochschulen an Solarzellen, die mithilfe der Sonnenstrahlen Wasser aufspalten – also quasi die Vorgänge in der Atmosphäre technisch nachahmen.
Es sind folglich hochentwi- ckelte Technologien nötig,
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H2
Wasserstofftankstellen gibt es derzeit in Deutschland (Stand: 4. Mai 2019)
–259 °C
Erst bei dieser tiefen Temperatur wird Wasser- stoff flüssig (Vergleich: Sauerstoff bei –183 °C)
        96,5%
des irdischen Wasserstoffs ist in Meerwasser gebunden
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