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Page 16 - STIL 1 2020
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Ganz gleich, wo Sie sich gerade befinden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einem von Welser geformten Stahlprofil in diesem Moment ganz nahe sind, ist
relativ groß. Die Profile sind verbaut in Haus, Büro und Auto, in vielen Gerätschaften und Bauten unseres Alltags – von den Führungsschienen in Schubladen bis hin zu den Tragrahmen in Lkw und Eisenbahnwaggons. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niederösterreichischen Ybbsitz und einer deutschen Produktionsstätte in Bönen bei Unna ist führender Hersteller von Sonderprofilen und -baugruppen in Europa.
Die Geschichte des Familienunternehmens begann 1664 mit einer Pfannenschmiede. Seit 1960 fertigt Welser Profile am Gründungsstandort Ybbsitz rollgeformte Stahlprofile – anfangs vor allem für den Baubereich – und seit den frühen 1980er-Jahren auch längsnahtgeschweißte Sonder- profilrohre. Heute leiten Thomas und Andreas Welser das Unternehmen in elfter Generation – zusammen mit Christian Hansl und Nicolas Longin. In den weltweiten Verkaufsniederlassun- gen, den drei Produktionsstätten in Österreich und Deutschland sowie dem Produktionsstandort in den USA sind rund 2.500 Mitarbeiter tätig.
Die Historie, die starke und lange Bindung der Familie Welser an ihr Unternehmen und dessen Größe kennzeichnen es als mittelständisch – un- abhängig davon, welche Definition man anlegt. Doch auch die Nähe zu Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern ist gegeben und ist bei einem Besuch am Produktionsstandort Bönen allgegenwärtig.
Jörn Miklas, Leiter Supply Chain Management bei Welser Profile, begrüßt seine Gäste der Salz- gitter Flachstahl herzlich: Ines Guhr, Teamleiterin im Verkauf, und Dr. Ralf Koch, Prokurist und Verkaufsleiter. Man kennt sich seit vielen Jahren, der Kontakt ist eng, die Kommunikationswege sind kurz. „Für uns ist eine Fahrt nach Bönen so ähnlich wie ein Besuch bei sehr guten Bekannten“, sagt Ines Guhr.
Jörn Miklas ist für die Materialbeschaffung verantwortlich und somit auch für den Stahlein- kauf. Zu den wichtigsten Lieferanten gehören die Salzgitter Flachstahl und der Salzgitter Stahl- handel. Die Geschäftsbeziehungen werden seit mehr als 20 Jahren gepflegt und reichen so weit zurück, dass sich niemand der heute Verant- wortlichen so richtig an die Anfänge zu erinnern vermag.
Über die Jahre entstand dabei jene Nähe, die
für den Mittelstand so prägend und wichtig ist und die viele Geschäftsprozesse vereinfacht. Selbst- verständlich ist eine solche Entwicklung nicht, insbesondere wenn die Rahmenbedingungen etwas anderes vermuten lassen könnten. „Doch wir nehmen die Salzgitter AG nicht als ein Großunter- nehmen mit undurchsichtigen Strukturen wahr, sondern begegnen uns quasi auf Augenhöhe“, sagt Jörn Miklas. „Wir kennen unsere Ansprechpartner bei Salzgitter und wissen, dass wir uns jederzeit an sie wenden können. Und bislang haben wir immer gemeinsam eine Lösung gefunden.“
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Was nicht bedeutet, dass die Geschäftsbeziehung zwischen Welser Profile und der Salzgitter AG nicht noch weiter optimiert werden könnte. Ins- besondere eine wichtige Aufgabe sieht Jörn Miklas auf beide Partner in naher Zukunft zukommen: Die Digitalisierung der Distribution, der Beschaf- fung und weiterer Prozesse muss vorangebracht werden. Man könnte auch sagen: Beide Partner müssen sich noch weiter einander annähern – auch um die Herausforderungen der Zukunft in Sachen digitalisierter Prozesse zu bewältigen. „Hier sind aber beide Partner auf einem guten Weg und optimistisch, bald gemeinsam entspre- chende Fortschritte erzielen zu können“, sagt
Dr. Ralf Koch.
Jörn Miklas, Leiter Supply Chain Management bei Welser Profile
Die Welt der Profile – unendliche Formen: Auswahl an ungewöhnlichen Profilquerschnitten
  





















































































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