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Page 18 - STIL 3 2020
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und bedeutet so viel wie „rotes Gold“ – ein schö- nes Synonym für Kupfer.
Pro Jahr produziert Aurubis mehr als 1 Mio. t Kupferkathoden. Sie werden im Konzern zu Gießwalzdraht, Spezialdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten, Bändern und Profilen aus Kupfer und Kupferlegierungen weiterverarbeitet.
Eine wichtige Rolle hierbei spielt das Recycling von Kupfer-Raffiniermaterial, Kupferlegierungs- schrotten und anderen Materialien wie die kom- plexen Elektro- und Elektronikschrotte. Insgesamt verarbeitet der Konzern in allen seinen Anlagen rund 1 Mio. t Recyclingstoffe pro Jahr. Maßgeblich hierbei ist das Recyclingzentrum Lünen – der welt- weit größte Einzelstandort für Kupferrecycling, an dem Aurubis vor 20 Jahren die Aktienmehrheit übernahm. Jährlich gewinnt das Werk aus 400.000 bis 450.000 t kupferhaltigen Recyclingstoffen 200.000 bis 220.000 t fast hundertprozentig reines Kupfer sowie 16 weitere Metalle.
Denn inzwischen versteht sich der Konzern längst nicht mehr als reiner Kupferproduzent, viel- mehr verfolgt er eine „Multimetall“-Strategie. Er erzeugt neben Edelmetallen wie Gold und Silber auch Nichteisenmetalle wie Zinn, Zink, Blei und Nickel. Darüber hinaus vermarktet Aurubis Pro- dukte wie Schwefelsäure und Eisensilikat, die bei der Kupfererzeugung als Begleitprodukte anfallen.
Mit Produktionsstandorten in Bulgarien, Belgi- en, den USA, den Niederlanden, Finnland, Italien sowie weltweiten Handelsniederlassungen hat sich die ehemalige Norddeutsche Affinerie zu einem global agierenden Konzern entwickelt. Seit dem im Mai 2020 abgeschlossenen Erwerb des Recycling- unternehmens Metallo, einem Spezialisten für die Verarbeitung von niedrig-metallhaltigen Recyc-
lingmaterialien, ist Aurubis mit Werken in Belgien und Spanien (Berango, Biskaya) präsent.
Was nicht bedeutet, dass der Konzern seinem Geburtsort weniger verbunden wäre: Im ver- gangenen Herbst investierte Aurubis allein rund 50 Mio. € während eines geplanten Wartungsstill- stands am Standort Hamburg. Seit Oktober 2018 liefert das Unternehmen über eine 3,7 km lange Fernwärmeleitung einen Teil seiner industriellen Abwärme zur Versorgung der östlichen Hafen- City. Bereits durch diesen ersten Schritt können 20.000 t CO2 pro Jahr eingespart werden. Mit der für etwa 2029 anvisierten maximalen Wärme- einleitung können sogar 140.000 t erreicht werden. Mit diesem Projekt schreibt Aurubis erneut ein wichtiges Kapitel Hamburger Industriegeschichte.
Hochwertiger Rohstoff: Kupferschrotte aus der Produktion
   Renovierungsarbeiten am Michel, dem Hamburger Wahrzeichen. Die Aurubis AG spendete 2009 Material für das neue Kupferdach
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Foto: Udo Bojahr
Foto: © pitsch22 - adobestock.com Foto: AURUBIS























































































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