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Page 21 - STIL 3 2020
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  Die „Preforms“, reagenzglasähnliche Rohlinge mit Schraubgewinde, und die fertige PET-Flasche. „In Hamburg wurde die erste PET-Flasche entwickelt, die Streckblastechnik mit der Anwendung im Getränkesegment ist hier entstanden“, sagt Thomas Karell, Geschäftsführer der KHS Corpoplast GmbH
Etwa 93 % der produzierten Anlagen werden exportiert, weshalb der nahe Hafen für den KHS- Standort Hamburg wichtig ist. Der Weltmarkt für Getränke wächst seit Jahrzehnten, entspre- chend gut entwickelte sich KHS Corpoplast in Hamburg. Nach den Werkserweiterungen 2012 und 2015/2016 ist die nächste Expansion ab- sehbar – eine Kaufoption mit der Stadt Hamburg für ein ca. 10.000 m2 großes Nachbargrundstück ist vereinbart.
Zugleich investiert KHS Corpoplast viel in die Weiterentwicklung seiner Produkte, darunter die erfolgreiche Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie V und die InnoPET TriBlock, die die PET- Flaschenherstellung, -Etikettierung und -Befül- lung in einer Anlage verblockt.
Die „Preform“ wird erwärmt, gestreckt und mit Hochdruckluft zu einer PET-Flasche aufgeblasen, welche anschließend etikettiert und befüllt werden kann. Die Innovation KHS FormFill erledigt diese beiden Arbeitsschritte in einem Vorgang: Die Flasche wird durch die Befüllung zu ihrer endgül- tigen Form „ausgeblasen“ – ohne Hochdruckluft, was Energie und Kosten spart. Die Technologie steht unmittelbar vor der Serienreife – und KHS Corpoplast wird der erste Anbieter sein, der eine solche Flaschenanlage auf den Markt bringt.
Innovationen wie diese zielen auch auf mehr Nachhaltigkeit, denn sie sparen Material, Energie und den Prozesswasserverbrauch in der Produk- tion. So konnte zum Beispiel durch die Plasmax- Beschichtung das Gewicht einer 250-ml-Flasche
von 20 g auf 10 g reduziert und die Haltbarkeit signifikant erhöht werden. KHS Corpoplast ar- beitet kontinuierlich an der Entwicklung leichte- rer Flaschen und ist für gesetzliche Neuerungen gerüstet, wie die EU-Vorschrift, nach der ab 1. Juli 2024 an Kunststoffflaschen alle Verschlüsse fest befestigt sein müssen. „Der Konsument erwartet ein nachhaltiges Produkt mit immer geringerem CO2-Fußabdruck, also mehr recyceltes PET“, ist sich Thomas Karell den Herausforderungen für die Zukunft bewusst. Große Unternehmen wie Coca-Cola haben sich bereits verpflichtet, bei ihren Flaschen den rPET-Anteil zu erhöhen.
Und das, obwohl recyceltes PET ein knappes und somit teures Gut ist, was nicht an der Rück- gabedisziplin der Verbraucher liegt: 99,7 % der in Deutschland verkauften Einwegpfand-PET- Flaschen erreichen dank des Pfandsystems den
Getränke, aber auch viele andere Produkte werden in Flaschen abgefüllt, die KHS-Anlagen produzieren
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