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Page 34 - Best of 2019
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 Frankreich
Der Salzgitter-Konzern ist in unserem Nachbarland mit seinen Geschäftsbereichen Mannesmann, Handel und Technologie aktiv
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Verkehr auf den Champs-Élysées und am Arc de Triomphe: Den meisten Stahl sieht man in Paris auf der Straße
Es sind nur 300 Meter von der Périphé- rique bis zum Büro von Salzgitter Mannesmann France. Viel näher kann man der Pariser Stadtautobahn kaum
kommen. Sehr weit sollte man sich von einer der Lebensadern der Hauptstadt – und somit des ganzen Landes – auch nicht entfernen, will man in dem Land Geschäfte tätigen. „Frankreich ist riesig, und seine Industrie ist über diverse Regionen in diesem großen Land verteilt. Doch fast alles wird in Paris verwaltet und entschieden“, sagt Dirk Weyrather. Er leitet als Managing Director die Pariser Agentur des Geschäftsbereichs Handel.
Es ist eine schwere Aufgabe in einem schwierigen Markt, die der gelernte Außenhandelskaufmann und Fremdsprachenkorrespondent im Februar 2018 übernahm. Viele Herausforderungen er- wachsen aus der Struktur des Landes – und den Verkehrsbedingungen. „Ein Problem in Frankreich ist die Infrastruktur. Die Wege sind weit, und die Frachtkosten für den Transport in viele Landesteile
hoch“, sagt Dirk Weyrather. „Material per Bahn oder Lkw nach Frankreich zu schaffen ist teuer geworden. Es fehlen Lkw und Fahrer, auch der Wasserweg war 2018 problematisch, als Niedrig- wasser die Frachtraten verdoppelte.“
Zudem gelten französische Stahlkunden als ebenso preis- wie qualitätsbewusst. „Die Fran- zosen sind sehr technikaffin und in ihren Quali- tätsansprüchen den Deutschen ähnlich. Doch die Preise liegen unter deutschem Niveau“, beschreibt Dirk Weyrather diese doppelte Herausforderung.
Neben dem Verkauf eigener Produkte aus dem Salzgitter-Konzern bemüht sich sein Team darum, Stahl aus Drittländern nach Frankreich zu impor- tieren. Dieses Geschäft ist aber durch die EU-Quo- tenregelungen fast zum Erliegen gekommen. „Die Konkurrenz aus Frankreich, Belgien, Italien, aber auch aus dem grenznahen Saarland erschwert die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich. Sie haben kürzere Wege und können ihre Preise teilweise sehr schnell und gut anpassen“, erläutert Dirk Weyrather.

























































































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