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Page 17 - STIL 1 2022
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 „SALCOS IST EIN DURCHBRUCH“
Drei Fragen an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil
 Welche Bedeutung hat die Salzgitter AG für das Land Niedersachsen?
Die Salzgitter AG ist für uns ein besonders wichtiges Unternehmen und ein Paradebeispiel dafür, wie „old economy“ mit den Technologien der Zukunft ver- knüpft werden kann. Das galt in der Vergangenheit und wird auch in der Zukunft gelten. Mit dem Projekt SALCOS ist der Konzern führend bei der Dekarboni- sierung der Stahlherstellung. Das ist für die Stahl- branche ein echter Durchbruch und für das Unter- nehmen ein riesiger Schritt Richtung Zukunft. Für diese Prozesse werden große Mengen erneuerbare Energie und grüner Wasserstoff benötigt. Nieder- sachsen bietet hier einzigartige Standortvorteile als Windenergieland Nummer eins, mit seinen See- häfen zum Import und zur Verteilung von grünem Wasserstoff und mit seinen großvolumigen unter- irdischen Formationen zur Speicherung von Was- serstoff. Die Bedeutung von SALCOS reicht also weit über Salzgitter hinaus.
Wo kann die Politik „helfen“, das Ziel der Dekarbonisierung zu erreichen?
Der Staat kann Anreize für die Transformation ge- ben und Unternehmen wie die Salzgitter AG bei den Investitionen in die Transformation ihrer Fer- tigungsprozesse unterstützen. Dies ist wichtig,
damit diese Unternehmen neue Wachstumsfelder erschließen und weiterhin zukunftssichere Arbeits- plätze anbieten können. Das Land Niedersachsen wird hierzu seinen Beitrag leisten.
Viel wichtiger ist es jedoch, dass Märkte für emissi- onsfreien Stahl geschaffen werden. Und hier sind vor allem die EU und die Bundesregierung gefragt. Wir nehmen unseren Einfluss wahr und drängen bei EU und Bund auf entsprechende wirtschafts- politische Rahmenbedingungen, damit die Pro- duktion von emissionsfreiem Stahl am Markt beste- hen kann.
Was verbinden Sie persönlich mit dem Salzgitter-Konzern?
Ich habe bei der Salzgitter AG viele engagierte Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter kennengelernt, denn das Hüttenwerk in Salzgitter und die Trägerpro- duktion in Peine kenne ich aus eigener Anschauung. In Peine habe ich vor einigen Jahren im Rahmen eines „Praktikumstages“ interessante Einblicke in die Produktionsabläufe gewinnen dürfen. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter, die an den Standorten hoch- spezialisierte Stähle für unterschiedliche Branchen produzieren und so die Grundlage für zahlreiche Wertschöpfungsketten schaffen.
  Foto: Niedersächsische Staatskanzlei/Mohssen Assanimoghaddam
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