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Page 29 - STIL 1 2022
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CIRCULAR ECONOMY IN DER PRAXIS
Die BMW Group baut ab 2026 europaweit Autos mit grünem Stahl aus Salzgitter
Die Salzgitter AG soll ab 2026 alle euro- päischen Werke der BMW Group mit CO2- armem Stahl beliefern. Darüber haben die Unternehmen nun eine Vereinbarung zur Serienbelieferung aus der CO2-armen Prozessroute abgeschlossen. Stahl, der auf Basis von Wasserstoff und grünem Strom hergestellt wird und so über 95 % weniger CO2-Emissionen verursacht, leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Lieferantennetzwerk der BMW Group. Damit ist die BMW Group weltweit der erste Automobilhersteller, der solch eine Vereinbarung abgeschlossen hat.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sagt: „Wir freuen uns sehr über die Circular-Economy-Koope- ration zur Lieferung von grünem Stahl an unseren langjährigen Kunden, die BMW Group. Partnering for Transformation – unsere neue Unternehmensvision – wird damit gelebte Praxis.“ Joachim Post, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk, bekräftigt: „Dies
ist ein wichtiger Schritt, um die CO2- Emissionen bereits an ihrem Ursprung substanziell zu reduzieren. Gerade im Bereich Stahl gehen wir voran, indem wir für unsere Werke in Europa künftig CO2-reduzierten Stahl beziehen.“
Bei Autos der BMW Group stammt schon heute bis zu einem Viertel des Stahls aus
BMW will verstärkt auf CO2-armen Stahl setzen
Recycling-Kreisläufen; bis 2030 soll der Anteil auf bis zu 50 % erhöht werden. Die BMW Group und die Salzgitter AG haben bereits vor mehr als fünf Jahren einen geschlossenen Materialkreislauf für wie- derverwendbaren Stahl aus dem BMW Group Werk Leipzig aufgebaut. Diese Kooperation wird mit der neuen Verein- barung nun ausgeweitet.
PARTNER FÜR DEN KLIMASCHUTZ
Vereinbarung zwischen der Salzgitter AG und dem dänischen Energiekonzern Ørsted
Die Salzgitter AG und Ørsted kooperie- ren künftig als strategische Partner. In einem Memorandum of Understanding haben beide Unternehmen ihre geplan- ten Vorhaben festgelegt: Sie streben an, geschlossene Wertschöpfungsketten in ihren Geschäftsbeziehungen zu etablie- ren. Diese sollen neben der Lieferung von Offshore-Windstrom und der Nut- zung von nachhaltig produziertem Was- serstoff die Produktion von CO2-armem Stahl und dessen Einsatz in den Kom- ponenten der Offshore-Windparks von Ørsted beinhalten. Zudem soll Schrott aus ausgemusterten Windrädern in die Stahlproduktion zurückgeführt werden.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG: „Der gesellschaftliche Wille zur Klimaneutralität ist unser An- sporn zur zügigen Weiterentwicklung des Konzerns mit dem Fokus auf Circu- larity, dem Prinzip der CO2-armen und ressourcenschonenden geschlossenen
Wertschöpfungsketten. Dies werden wir fest in unseren Kooperationen veran- kern. Die Partnerschaft mit Ørsted ist ein wichtiges Element bei der Bildung unse- res Partnernetzwerks. Gemeinsam mit
Ørsted ist Weltmarkt- führer in Planung, Bau und Betrieb von Offshore-Windparks
Ørsted zeigen wir, dass Circularity im industriellen Maßstab Wirklichkeit wird.“
Martin Neubert, stellvertretender Vor- standsvorsitzender bei Ørsted, sagt: „Wir wollen unsere eigene Klimaneutralität bis 2025 realisieren. Bei unseren indi- rekten CO2-Emissionen soll dies bis 2040 gelingen. Als grüner Stromlieferant und großer Stahlabnehmer sehen wir in die- ser Partnerschaft mit der Salzgitter AG eine außergewöhnliche Chance, diesem Ziel näher zu kommen. Eine Circularity- Partnerschaft, wie wir sie anstreben, wird richtungsweisend für die Dekarbo- nisierung der deutschen Industrie sein.“
Ørsted und die Salzgitter AG verfolgen somit zur Dekarbonisierung der Indust- rie ehrgeizige Strategien zur Umsetzung der Klimaneutralität. Mit ihren Nachhal- tigkeitszielen und der Transformation ihrer Geschäftsmodelle sind die Unter- nehmen Pioniere in ihren Branchen.
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Fotos: BMW© Martin Klindtworth, Ørsted















































































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