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Page 13 - STIL 1 20223
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anbieter für die Getränke-, Food- und Non- Food-Industrie. Die Klöckner-Werke übernah- men 1979 die Aktienmehrheit, gerieten aber Anfangder1990er-JahreinfinanzielleSchwie- rigkeiten. So kam es zu einem namensgeben- den Ereignis, das sich in diesen Tagen zum 30. Mal jährt: Holstein & Kappert vereinten sich 1993 mit der Seitz Enzinger Noll Maschi- nenbau (SEN) AG zur KHS Maschinen- und An- lagenbau AG. Seit 2011 ist KHS als GmbH eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Salz- gitter AG.
Das KHS-Herz schlägt in Dortmund
Heute ist KHS einer der führenden Hersteller innovativer Abfüll- und Verpackungsanlagen für Getränke und flüssige Lebensmittel. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 5.000 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter an seinen inter- nationalen Produktionsstätten in den USA, Mexiko, Brasilien, Indien und China sowie den nationalen Standorten in Hamburg, Kleve, Worms und Bad Kreuznach. Der Hauptsitz ist Dortmund geblieben, wo Entwicklung, Service und Vertrieb zu Hause sind und auf mehr als 65.000 m2 produziert wird: Reinigungs- und Etikettiermaschinen, Pasteure, Transport- und Inspektionstechnik sowie Ersatzteile. Einzelne Maschinen bestehen aus mehr als 7.000 Einzelteilen – und ein entscheidender Teil davon wird direkt in Dortmund herge- stellt: Etwa 200 der insgesamt 1.100 Mitarbei- tenden fertigen an teils brandneuen Dreh- und Fräsmaschinen Bauteile und Formen. Rund 15 Mio. € hat KHS in den vergangenen Jahren in die Produktionstechnik investiert.
In unmittelbarer Nähe liegt das World Logistic Center (WLC). Aus dem dortigen Zentrallager beliefert KHS seine Kunden weltweit, mehr als 50.000 Artikel werden hier bevorratet. So
kann das Unternehmen sofort reagieren, wenn irgendwo in der Welt ein wichtiges Ersatzteil benötigt wird, wie Dr. Joachim Konrad, Leiter Produktdivision Großmaschinen, Etikettier- technik und Transport, betont: „Manchmal muss ein Ersatzteil innerhalb von 24 Stunden, gefertigt und geliefert werden, denn wenn irgendwo eine Linie stillsteht, verliert ein Kun- de viel Geld.“ Daran, dass dies in Dortmund geschehen muss, lässt Dr. Konrad keinen Zweifel: „Unsere Anlagen enthalten viele Know-how-Teile, die nicht extern hergestellt werden können.“ Und weil das Know-how eben in Dortmund zu Hause ist, ist dort auch die Ausbildungswerkstatt ansässig, in der aktuell fast 70 Nachwuchskräfte in Berufen wie zum Beispiel Industriemechatroniker/-in und -me- chaniker/-in, Elektroniker/-in, Industriekauf- mann oder -kauffrau ausgebildet werden.
Der Hauptsitz Dortmund liegt KHS aber kei- neswegs wegen der Nostalgie oder Tradition am Herzen, er bietet viele handfeste Vorteile. Kai Acker, Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung, wird nicht müde, die gute Infrastruktur in der Stadt und Region zu loben. Fachkräfte sind in einem Ballungsgebiet wie dem Ruhr- gebiet mit seinen Universitäten leicht zu fin- den – auch wenn die Konkurrenz größer ist. Durch Kooperationen mit etlichen Hochschu- len und Stipendien fördert KHS zudem die Ausbildung in der Region.
Während speziell für den heimischen Markt etwa Füller oder sogenannte Blocklösungen an den Produktionsstätten hergestellt wer- den, sind die anderen deutschen Standorte auf ganz spezielle Stärken spezialisiert. In Hamburg hat KHS seine Kompetenzen in der PET-Technik – der Produktion von Anlagen für die Herstellung und Beschichtung von Kunst-
 Florian Lerche (l.) und Dr. Joachim Konrad informierten STIL über den KHS-Standort und die Produktion in Dortmund
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