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ALLES BEGANN MIT JULIUS CÄSAR
Wie der Apfelwein nach Südafrika kam und dort auch dank KHS immer beliebter wird
Wer mit zweistelligen Wachstumszahlen glänzt, braucht einen Technologiepart- ner, der zuverlässig erforderliche Kapa- zitäten liefern kann. Das gilt auch für den südafrikanischen Cider-Hersteller Dis- tell und seine langjährige Zusammenar- beit mit der Konzerntochter KHS.
Die Karriere eines Durstlöschers
Der fermentierte und alkoholhaltige Ap- felsaft erfreut sich im Vereinigten König- reich und in Irland seit Julius Cäsars Zeiten großer Beliebtheit. Der Imperator brachte Cider nach Rom und sorgte für seine Verbreitung in weiten Teilen Euro- pas. Entsprechend vielfältig entwickel- ten sich die regionalen Ausprägungen des Getränks: Die Franzosen bevorzug- ten süßere Tafeläpfel als Rohstoff und brauten daraus ihren schwach alkoholi- schen Cidre. Die Engländer hingegen setzten auf Mostäpfel, die zu bitter, scharf oder sauer sind, um sie unverar- beitet genießen zu können. In puncto Herbe liegt jedoch Deutschland vorne: Vor allem in Hessen gibt es rund um den „Ebbelwoi“ mit seinen 5 bis 8% Alkohol eine Apfelweinkultur, die von der UNESCO im Jahr 2022 als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Die Briten brachten den Cider neben Indien, Kana- da und Australien auch nach Südafrika, wo er bis heute zu den beliebtesten Durstlöschern zählt.
Südafrikanischer Apfelweinriese
Marktführer dort ist Distell, nach eige- nen Angaben zweitgrößter Apfelwein- hersteller weltweit. Ende 2000 durch die Fusion der Stellenbosch Farmers’ Wine- ry mit der Distillers Corporation entstan- den, produziert das Unternehmen Wein, Spirituosen sowie Cider und Mixgeträn- ke. Allein die letzten beiden Kategorien machten 2021 mengenmäßig rund 55% der Produktion aus und sorgten damit für mehr als ein Drittel des Umsatzes von über 1,2 Mrd. €. Manchmal kann die Pro- duktion kaum mit der Nachfrage Schritt halten kann.
Bewährte Partnerschaft
Da ist es umso wichtiger, einen Techno- logiepartner zu haben, auf den man sich beim Ausbau seiner Kapazitäten verlas- sen kann. Bereits seit rund 20 Jahren verbindet Distell mit dem Dortmunder Systemanbieter KHS eine solche Bezie- hung: In dieser Zeit installierte KHS in
Zufriedene Partner: Bradley Naicker, KHS Sales Manager (l.), und Dewald Benadie, bei Distell Line Manager der neuen Linie 2, am Standort Springs
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Die gefüllten und verschlossenen Glasflaschen werden einer der beiden Etikettiermaschinen zugeführt, wo sie für ihren „No-Label-Look“ ein transparentes Folienetikett erhalten
Stellenbosch bei Kapstadt und in Wade- ville sowie Springs in der Nähe von Jo- hannesburg zahlreiche Anlagen, darun- ter in der jüngeren Vergangenheit zwei Turnkey-Dosen- und drei Glaslinien so- wie zahlreiche Füller, Packer und pro- zesstechnische Aggregate.
Das jüngste Beispiel der Zusammenar- beit ist eine Glaslinie mit einer Leistung von bis zu 60.000 Flaschen à 330 ml pro Stunde. „Uns kam es darauf an, unsere Leistung innerhalb kürzester Zeit um 30% zu erhöhen“, erklärt Sharief Gallie,
Head of Manufacturing South Africa bei Distell. „Wir sind es seit vielen Jahren gewohnt, von KHS ausgereifte Spitzen- technologie und absolute Zuverlässig- keit zu bekommen. Aber was wir bei den gelieferten Maschinen an Geschwindig- keit und Verlässlichkeit erleben, hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt.“ Kein Wunder, dass die Erfolgsstory wei- tergeschrieben werden soll: Als weitere Projekte hat Distell zusammen mit KHS eine neunte Linie für Springs sowie eine Dosenlinie für Stellenbosch bereits ins Auge gefasst.
  Fotos: KHS GmbH


















































































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