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RWE LIEFERT AB 2027 ÖKOSTROM
Der Energieversorger und der Salzgitter-Konzern haben einen Vertrag unterzeichnet
RWE Supply & Trading und der Salz- gitter-Konzern haben eine langfristige Grünstromlieferung (Power Purchase Agreement, PPA) über bis zu 64 GWh jährlich vereinbart. Der Vertrag läuft über sieben Jahre und beginnt 2027. Der grüne Strom stammt aus dem branden- burgischen 180-Megawattpeak-Solar- park Boitzenburger Land. Mit einer Flä- che von rund 170 Hektar zählt er zu den größten Photovoltaikanlagen Deutsch- lands. Der Park ist seit Herbst 2023 in Betrieb und im gemeinschaftlichen Besitz der Solarenergie Boitzenburger Land GmbH, der GP JOULE-Gruppe so- wie der Mainova AG; Letztere ist für die Stromvermarktung zuständig. Aufgrund der Direktvermarktung über PPAs be- nötigt der Solarpark keine Einspeise- vergütung nach dem Erneuerbare-Ener- gien-Gesetz.
Marco Hauer, Leiter Energiebeschaffung Konzern, Salzgitter Flachstahl GmbH, er- läuterte anlässlich der Vertragsunter- zeichnung noch einmal die Grundzüge des Transformationsprogramms SALCOS® - Salzgitter Low CO2 Steelmaking: „Bei der konventionellen Stahlherstellung werden momentan noch große Mengen Treib- hausgase freigesetzt. Daher treiben wir in großem Umfang die Umstellung auf einen nahezu CO2-freien Stahlherstellungspro- zess voran. Wir machen ernst mit grünen Energieträgern. Bis 2025 soll die Hälfte unseres Strombedarfs aus nichtfossilen Quellen stammen, 2030 wollen wir zu 100 % grünen Strom beziehen.“
„Wir freuen uns, unseren langjährigen Kunden Salzgitter bei der Realisierung seiner Nachhaltigkeitsstrategie unter- stützen zu können“, kommentiert David
Egyptien, Leiter Commodity Solutions Germany & Benelux bei RWE Supply & Trading, den Vertragsabschluss. „Der Bedarf an CO2-freien Stromlieferungen aus erneuerbaren Quellen wächst stark. Mit unseren Energielösungen wollen wir den Klimaschutz in allen Bereichen der Wirtschaft voranbringen.“
RWE verfügt über eine mehr als 20-jähri- ge Erfahrung bei Entwicklung, Bau und Betrieb von Erneuerbare-Energien- Anlagen. Im Heimatmarkt Deutschland betreibt das Unternehmen Onshore- Windparks und Solaranlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 700 MW. Um den Erneuerbare-Energien- Ausbau weiter voranzutreiben, plant RWE hierzulande bis 2030 rund 11 Mrd. € netto in grüne Erzeugungskapazitäten zu investieren.
SCHNELLER UND NACHHALTIGER
Neue Abfülllinie zahlt sich mehrfach aus – eine KHS-Erfolgsstory aus Kolumbien
Mit mehr als 50 Millionen Einwohnern ist Kolumbien der nach Brasilien zweitgröß- te Staat Südamerikas und einer der bedeutendsten Wachstumsmärkte des Kontinents. Umsatzstärkster Getränke- hersteller des Landes ist Postobón, ein Big Player, der seine Produkte in 27 Län- der weltweit exportiert. Zum Sortiment zählen neben Wasser und Softdrinks vor allem Säfte, Tees, Energydrinks sowie Bier und Kaffee. Zudem füllt das Unter- nehmen als Lizenznehmer Pepsi, Gato- rade, Mountain Dew und Seven Up, Lip- ton Tea sowie Heineken-Biere ab. Von den 71 Standorten sind 20 Produktions- stätten. Sie verfügen über mehr als 100 Abfülllinien. Viele Jahre belieferte die Konzerntochter KHS Postobón mit Streckblasmaschinen. Ab 2018 wurden in der Hauptstadt Bogotá sowie in Malam- bo im Norden des Landes dann Projekte mit mehreren Linien realisiert.
Zunächst orderte Postobón 2018 eine Blocklösung mit Streckblasmaschine, Etikettierer und Füller. Eine zweite kom- plette Abfülllinie von KHS wurde 2021 in Bogotá in Betrieb genommen. Am selben Standort wurde 2023 schließlich die drit-
Auf der „Hotfill+“-Linie werden 13 Produkte aus drei verschiedenen Kategorien produziert
te KHS-Linie für kohlensäurehaltige Ge- tränke wie Pepsi Cola installiert.
Technologisch ist insbesondere die neue „Hotfill+“-Linie ein Highlight. Mit bis zu 54.000 Abfüllungen pro Stunde ist sie die weltweit bisher schnellste KHS-Linie
ihrer Art, wozu das auf Gewichtsreduzie- rung optimierte Behälterdesign maß- geblich beiträgt. Dass für die Getränke- behälter so wenig Kunststoff wie möglich eingesetzt werden muss, senkt die Pro- duktionskosten und verbessert die Nachhaltigkeitsbilanz für Postobón.
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ogy.de/KHS324
Foto: KHS GmbH
















































































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