Zugegeben, ich hatte keine Ahnung von Stahl, als ich Anfang April mein Praktikum bei der Salzgitter AG begann. Natürlich war mir bewusst, welche Bedeutung Stahl für die Industrie hat, jedoch war Stahl für mich ein Produkt, kaum greifbar, reine Männersache. Bis zu dem Tag, an dem eine Werksbesichtigung auf dem Tagesprogramm stand.

Anfangs war ich noch recht skeptisch: Wird es so nah am Hochofen nicht unerträglich heiß? Muss ich mir bei meiner leichten Höhenangst Gedanken machen? Immerhin sind das riesige Anlagen. Doch meine leichte Besorgnis verflog sofort, als ich mit dem Bus in das Stahlwerk fuhr. Die Besichtigung war aufregend und sehr interessant und ich konnte nebenbei viel lernen. Meine Meinung hat sich seitdem geändert.

Die Herstellung von Stahl zu verfolgen war eine einmalige Gelegenheit. Umso besser aber, wenn es möglich ist, dass sich diese Gelegenheit wiederholt. Auf der Internet-Lernplattform Steeluniversity ist es interessierten Studenten wie auch Mitarbeitern möglich, die Herstellung des Stahls in den verschiedenen Produktionsstufen – vom Rohmaterial bis zum fertigen Endprodukt – zu begleiten und selbst in Simulationen aktiv zu werden.

Neben den Simulationen zur Sekundärmetallurgie, zum Strangguss und zum Elektrolichtbogenofen ist als neuestes Modul nun auch der Walzprozess eines Kaltwalzwerkes verfügbar.

Für mich wohl eine Nummer zu schwer - doch zumindest kann ich jetzt behaupten: Vom Fach bin ich vielleicht nicht, aber als kompletter Laie will ich mich auch nicht mehr bezeichnen! (Autorin: Julia Zirbeck)

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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