Am 14. März 2012 stellten 21 wissenschaftliche Einrichtungen und regionale Unternehmen – unter ihnen die Salzgitter AG – Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ihre Initiative „Kluge Köpfe für die Region Braunschweig“ in der Aula des Hauses der Wissenschaft in Braunschweig vor. Mit diesem Netzwerk wollen sie die Region zukunftsfähig gestalten und die Region Braunschweig für junge Talente attraktiver machen.

Was fällt Personalern zur Region Braunschweig ein?
Im Rahmen dieser Initiative wurden 120 Personalverantwortliche aus Unternehmen und Institutionen der Region zur Attraktivität und zum Potenzial der Region für junge Fach- und Führungskräfte befragt.

Die Ergebnisse der Befragung der Personalverantwortlichen wurden von Herrn Dr. Michael Kempe vom Institut für Marketing der TU Braunschweig vorgestellt. Dr. Kempe kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Der Region fehlt es nicht an Attraktivität, es fehlt ihr vielmehr an einem positiven Image. 19% der Befragten hatten auf die Frage, „Nennen Sie mir bitte einen Aspekt, in dem sich aus Ihrer Sicht die Region Braunschweig als Standort für junge Fach- und Führungskräfte positiv von anderen Regionen und Städten abhebt.“, keine Antwort. Ähnlich verhielt es sich bei der umgekehrten Frage: „Worin sehen Sie aus Ihrer Perspektive die größte Schwäche der Region als Standort für junge Fach- und Führungskräfte?“ zu der 35 % der Befragten keine Antwort geben konnten. Alleinstellungsmerkmale der Region Braunschweig sind somit vielen befragten Personalverantwortlichen unklar.

Wie erleben Jugendliche die Region?
Danach stellte Martin Lennartz die Ergebnisse der beiden Event-Workshops vor, bei denen sich jungen Talente kreativ- gestalterisch und in einem World Café Format zu ihrem Bild von der Region, ihren Wünschen und ihren Erwartungen für die Zukunft äußerten. 140 Schüler, Auszubildende, Studenten und Berufseinsteiger und 15 Co-Moderatoren aus derselben Zielgruppe nahmen an den Event-Workshops teil.

Drei der Co-Moderatoren stellten einen Teil ihrer Ergebnisse selbst vor: Die Aufgabe bestand darin, die Region Braunschweig als Fahrzeug darzustellen. „Wenn die Region Braunschweig ein Fahrzeug wäre, wie würdet Ihr es euch vorstellen? Welche Eigenschaften hätte es? Wie sähe die Umgebung aus und wie könnte das Fahrzeug in der Zukunft verbessert werden?“ Und so sah das Ergebnis meiner Gruppe aus:

Für was steht dieses Fahrzeug? Kaum eine andere Region in Deutschland ist so eng mit der Automobilindustrie verbunden wie die Region Braunschweig. Da war der Gruppe schnell klar, dass es ein Auto werden musste. Das Auto ist robust und wird angetrieben von einer starken Industrie (Felge in Volkswagen-Design und Antennenschornstein), die Sicherheit und Vortrieb erzeugt. Aber das Auto ist auch etwas bieder und langweilig, die Stoßstange vorne ist kaputt und ein „fachmännisch“ angebrachter Heckspoiler lässt das Auto provinziell erscheinen. Gleichzeitig steht die Region Braunschweig für eine lange, bis ins frühe Mittelalter zurückreichende Geschichte, daher ist die B-Säule, wirklich eine Säule und die hintere Felge ein Kutschrad. So präsentiert sich die Region nach außen industriestark und traditionell.
Aber unter der Motorhaube und im Kofferraum schlummern Forschung und Innovation in Form eines Elektromotors und des Logos der Ostfalia. Auf dem Dach des Fahrzeugs gedeiht ein Gründach, das die vielen Naherholungsmöglichkeiten in der Region symbolisiert. Aber diese positiven Eigenschaften sind nur wenig bekannt und müssten vielmehr in den Mittelpunkt der Kommunikation für die Region gestellt werden. Viel Gutes ist vorhanden, es muss nur nach außen getragen werden.

Daher verstehen die Initiatoren die Veranstaltung vom 14.3.2012 als Startschuss für viele regionale Aktivitäten zur Gewinnung und Bindung von Fach- und Führungskräften. Geplant sind u.a. weitere Projekte unter Beteiligung der Workshopteilnehmer.

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