Impuls

Als ich vor einigen Wochen mein Praktikum in der Personalabteilung angetreten habe, war das vorherrschende Thema die anstehende Mitarbeiterbefragung. Mir war klar, dass eine regelmäßige Mitarbeiterbefragung wichtig ist, um das Meinungsbild der Mitarbeiter im gesamten Konzern bestimmen zu können. Welcher riesige technische und logistische Aufwand allerdings dahinter steckt, das habe ich erst in den letzten Tagen erfahren.

Angefangen bei der Gestaltung des Fragebogens über die Versendung an über 22.000 Mitarbeiter bis hin zur Auswertung ist viel Planung und Organisation von Nöten. Die Vorbereitungen laufen deshalb auch bereits seit über einem Jahr.

Viel Arbeit gab es für die hauseigene Druckerei, die Zollabteilung und den Postdienst: Mehr als 22.000 Mitarbeiter in über 70 Gesellschaften, die sich auf 25 Länder verteilen, haben bis zum 02.11.2015 ihren Fragebogen bekommen, teilweise in gedruckter Form, teilweise online. Durch diese Internationalität musste der Fragebogen und sämtliches Informationsmaterial in insgesamt neun Sprachen übersetzt werden.

Wie ich erfahren habe, beginnt ein entscheidender Teil der Befragung aber erst danach: Bei der Auswertung der beantworteten Fragebögen muss nämlich zu jeder Zeit die absolute Anonymität der einzelnen Mitarbeiterin bzw. des einzelnen Mitarbeiters garantiert sein. Bei einem Umfrage-Institut, das den gesamten Befragungs- und Auswertungsprozess als unabhängiger Partner begleitet, kommen alle Fragebögen – ob online oder in Druckform – an und als erstes werden Zugangsdaten von Antworten getrennt. Die Online-Antworten werden also nie auf einem Server der Salzgitter AG gespeichert und die ausgefüllten Papierfragebögen können auch nicht von der Salzgitter AG eingesehen werden. Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeiter/innen sind also ausgeschlossen, ein aufwendiger, aber wichtiger Schritt!

Für den Rückweg nach München müssen die Fragebögen sehr verschieden weite Strecken überbrücken: Während der Weg vom Münchener Sitz der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH zum Institut nicht einmal 6 km beträgt, machen sich die Rückmeldungen aus Australien auf eine über 16.000 km lange Reise.

Beeindruckt war ich aber nicht nur von der räumlichen, sondern viel mehr noch von der inhaltlichen Reichweite der IMPULS Befragungen. Auf Grundlage der Ergebnisse der letzten Befragung von 2011 wurden zum Beispiel neue Schicht- und Prämiensysteme eingeführt. Die Teilnahme lohnt sich also, weil Mitarbeiter damit aktiv Veränderungen in Bewegung setzen können.

2 Kommentare
  • Tina S.

    10. März 2016, 15:44

    Klingt auch nach sehr viel Arbeit! Aber prima, wenn Unternehmen Kritik annehmen können und daraus Änderungen resultieren. Den Aufwand die Befragung anonym zu halten, find ich sehr schätzenswert.

  • Sven

    19. November 2015, 12:25

    Hätte nichte gedacht, dass für eine Mitarbeiterbefragung so ein großer Aufwand nötig ist. Natürlich ist es bei einer so hohen Anzahl an Mitarbeitern sogar verständlich, dass der Ablauf seine Zeit in Anspruch nimmt. Besonders beeindruckt hat mich die gewahrte Anonymität. Denn letzten Endes darf niemand Aufgrund seiner freien Meinung einen Nachteil erlangen.

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