Page 18 - Salzgitter AG Verantwortung und Perspektiven
P. 18

 IM DIALOG MIT DER INDUSTRIE: „INITIATIVE AUTOMOTIVE“
Die IDEE DER INITIATIVE entstand 2013 anläss- lich des TechDays bei der Abteilung „Forschung und Entwicklung“ der Volkswagen AG in Wolfs- burg. Damit will die Salzgitter AG Fachkom- petenzen bündeln und kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Werkstoffen, Prozessen und Dienstleistungen arbeiten. In enger Koope- ration mit den Kunden entstehen so innovative Konzepte und Ideen für den Automobilbau von morgen. Hierfür wurde auch die Internetseite www.initiative-automotive.de eingerichtet.
   Die Website bietet umfassende Informationen über automotive Lösungen aus dem Haus Salz- gitter. Jedes Thema wird nicht nur angerissen, sondern inhaltstief und anhand konkreter Lösungen und Bauteile dargestellt. Darüber hinaus gehören aktuelle Themen und die Präsentation von Projekten zu den Angeboten. Interessierte können ihre Fragen direkt an die Salzgitter AG stellen. Gedacht ist das Portal für Produzenten, Entwickler, Konstrukteure und Ein- käufer bei Automobilkonzernen und Zulieferern.
So hat der Kunde nur noch einen einzigen Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema. Zudem soll die Initiative die Wahrneh- mung des Konzerns als starker und kompetenter Automobilzulieferer stärken. Frank Seinsche (l.), zusammen mit Ansgar Geiffert der Initiator der Initiative, sagt: „Wir erhoffen uns von der Initia- tive einen verbesserten Dialog mit den Kunden, eine gemeinsame Entwicklung von Lösungen – und letzten Endes natürlich auch einen höheren Absatz.“
 lässt bei SZAE für sein Hybrid­Modell des Panamera die Öffnungen zum Ladestromanschluss in der rech­ ten Seitenwand ausschneiden und formen.
Die Salzgitter­Tochter Mannesmann Precision Tubes (MPT) liefert dagegen Produkte, die im Ver­ borgenen für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Rund 70 % der von MPT gefertigten kaltgezogenen, nahtlosen und geschweißten Präzisstahlrohre gehen an Kunden aus der Automobilindustrie. Die fertigt daraus diverse sicherheitsrelevante Bauteile (s. S. 17).
IN DER ÖKOBILANZ IST STAHL DER PRIMUS
Auch für die Nutzfahrzeugbranche und deren Zulieferer ist die Salzgitter AG mit ihren Tochter­ gesellschaften ein bedeutender Lieferant von Stahl­ und Stahlrohrprodukten. So werden etwa die Unter­ nehmen MAN in Deutschland, Polen und der Türkei sowie Schmitz Cargobull mit unterschiedlichen Flachstahlgüten und Präzisrohren versorgt. Mehr als ein Viertel des MAN­Stahlbedarfs liefert die Salz­ gitter Flachstahl GmbH entweder direkt an MAN oder an große Zulieferer wie die Unternehmen Hörmann Automotive Gustavsburg und Hörmann Automotive Gustavsburg Penzberg.
Die wichtigsten Komponenten einer Zugmaschine bestehen aus Stahl – von den Rahmenlängsträgern über Achsen, Felgen und Gelenkwelle bis hin zum Feinblech für das Fahrerhaus. Bei MAN wie bei allen anderen Herstellern lautet die große Herausforde­ rung der Zukunft, die Fahrzeuge leichter zu machen. Daran arbeite die Salzgitter AG kontinuierlich.
Bei Sattelaufliegern, wie sie Schmitz Cargobull herstellt, wird Stahl vor allem im Leiterrahmengestell des Chassis verbaut, das die Hauptlast des Aufliegers tragen muss. Dafür ist Stahl mit seiner Festigkeit ideal geeignet und als Werkstoff unersetzbar.
Präzisstahlrohre von MPT erhöhen in Nutzfahr­ zeugen die Energieeffizienz. Zum Beispiel ermög­ lichen hochfeste Kraftstoffeinspritzrohre von MPT immer höhere Einspritzdrücke, was den Kraftstoff­ verbrauch senkt.
Doch Stahl ist nicht nur ein sicherer, sondern auch nachhaltiger Werkstoff beim Automobilbau. Im Vergleich zu Aluminium, Magnesium und faser­ verstärkten Kunststoffen fällt seine Ökobilanz deutlich besser aus. Zusätzlich bietet Stahl die Möglich­ keit zum „Multi­Recycling“ – er kann ohne Quali­ tätseinbußen beliebig oft wiederverwendet werden. Ein perfekter Kreislauf, der sich durch Maßnahmen wie dem geschlossenen Stoffkreislauf mit BMW opti­ mieren lässt: Seit November 2017 beliefert Salzgitter Flachstahl das BMW Group Presswerk Leipzig mit Stahlbändern (Coils). Auf dem Rückweg nehmen die Spezial­Lkw den gesamten anfallenden Presswerk­ schrott nach Salzgitter mit und sind so immer voll ausgelastet. Ein Beispiel, das sicher Schule macht.
CO2
SCHON IN DER
HERSTELLUNG ERZEUGT STAHL WENIGER CO2 ALS ANDERE WERKSTOFFE
   Mit bis zu 1.600 t Druck werden die Karosserie- teile in den Pressen bei
Salzgitter Automotive Engineering in ihre end- gültige Form gebracht. Hängend und sorgfältig gelagert – kein Kratzer darf ihre Perfektion be- einträchtigen – warten sie auf ihren Versand zum Kunden
 

















































































   16   17   18   19   20