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Page 19 - STIL 3 2019
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 Der Mitarbeiter Syphax Hadim prüft die Daten der Verpackungsanlage, nachdem er eine neue Charge Dosendeckel in den Befüller eingelegt hat
Nach dem Pasteurisieren werden die Dosen zunächst auf dem Kopf stehend weiter- Thierry Tanezie, Sales Manager KHS France, und Melanie transportiert und müssen für die Verpackung wieder gedreht werden Lancelot, Kommunikation Orangina Suntory France
  Orangina in Dosen? Ja, die Alternative zur bauchigen Flasche gibt es schon seit 1977, und seit 2015 auch die „coole Dose“ im schlanken 33-cl- Format. Solche schmalen, hohen Dosen kommen auch jetzt zur Abfüllung aufs Band.
Dem Laien fällt das hygienische Design der Anlage auf – sie ist fast komplett aus Edelstahl gefertigt. So etwa die Mischanlage, eine KHS Inno- pro Paramix C, die speziell für Softdrinks kon- zipiert ist. Aber auch das Herz der Anlage – der Dosenfüller KHS Innofill Can DVD. Er arbeitet vollautomatisch und gleicht einem Karussell, das sich unaufhörlich dreht. Bis zu 124 Dosen werden hier pro Umlauf befüllt und verschlossen.
Danach nehmen die Dosen Fahrt auf, ein Fließband transportiert sie zum Pasteurisieren. Bei einigen anderen Softdrinks entfällt dieser Schritt. Dann wird die Produktionsstraße umgestellt, der Wechsel dauert zwischen 40 und 90 Minuten.
Während für den Produktionswechsel Handar- beit vonnöten ist, arbeitet die Anlage überwiegend automatisch. Nur wenige Mitarbeiter kümmern sich um den reibungslosen Betrieb. Es müssen Deckel in die Abfüllanlage nachgelegt und auf dem Bildschirm alle Arbeitsprozesse gesteuert und über-
wacht werden. Die regelmäßige Probeentnahme samt chemischer Überprüfung erfolgt per Hand.
Auf immer breiteren Transportbändern treiben die Dosen, zunehmend langsamer werdend, in Richtung Verpackungsanlage, die ebenfalls von KHS stammt und für unterschiedliche Gebinde ausgelegt ist. Die Dosen werden gerade in 24er- Trays zu vier mal sechs Dosen gebündelt – wieder zurück auf Paletten gestapelt und in den Lkw für den Weitertransport geladen.
Nicht erst seit der reibungslosen Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der Dosenlinie hat sich die Beziehung zwischen den beiden Geschäftspartnern verfestigt. „Sie hatte sich schon in den vergangenen fünf Jahren intensiviert“, sagt Thierry Tanezie, und Melanie Lancelot ergänzt: „Unsere Geschäftsbeziehung reicht sogar noch weiter zurück, bis in die 80er und früher.“ Man muss bei ihrer Betrachtung in Jahrzehnten rech- nen: ein 120 Jahre alter, weltweit operierender Getränke-Multi, eine 84 Jahre alte französische Kultmarke und ein gerade 150 Jahre alt ge- wordener Spezialist für Getränkeabfüllung
und Verpackung – macht zusammen mehr als 350 Jahre Erfahrung.
Apropos:
Wer in der DDR aufwuchs, dem mag der Name „Orangina“ bekannt vorkommen. Die VEB Neubrandenburger Brauerei produzierte ein Fruchtsaftgetränk, das diesen Namen trug – aber mit dem Original nichts zu tun hatte.
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