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Page 33 - STIL 2 2021
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Vorreiter der industriellen Nutzung von grünem Wasserstoff in der Stahlindustrie zu sein. Wie mit unserem SALCOS-Projekt aufgezeigt, sind wir technologisch in der Lage, mittels Wasserstoff signifikante CO2-Reduzierungen zu erzielen. Die bislang in Deutschland einzigartige Sektorkopp- lung ‚Windwasserstoff Salzgitter – WindH2‘ ist ein bedeutender Baustein auf dem Weg in eine klimafreundliche Stahlproduktion.“
Staatssekretär Andreas Feicht aus dem Bundes- ministerium für Wirtschaft und Energie ergänzte: „Das Projekt ‚Windwasserstoff Salzgitter – WindH2‘ wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 1,1 Mio. € aus der Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft unterstützt. Mit der Sektorkopplung von Windenergie und Wasserstofferzeugung
setzt das Vorhaben eines der Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung um: Die Verwendung von klimafreundlich hergestell- tem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ist ein Schlüsselelement für die Dekarbonisierung in der Industrie.“
Dr. Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender E.ON SE: „Grüne Gase haben das Zeug, zum ‚Grundnahrungsmittel‘ der Energiewende zu werden und einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung von Industrie, Mobilität und Wärme zu leisten. Das gemeinsam realisierte Projekt symbolisiert einen Meilenstein auf dem Weg zu einer nahezu CO2-freien Stahlherstellung und zeigt, dass durch intelligente Sektorkopplung fossile Brennstoffe ersetzt werden können.“
Auch Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitales, fand lobende Worte: „Mit Blick auf die Klimaziele ist die Dekarbonisierung der Stahlher- stellung mithilfe von grünem Wasserstoff für die deutsche Stahlindustrie ein Meilenstein. Umso mehr freue ich mich, dass Niedersachsen durch die Salzgitter AG bundesweit Wegbereiter dieser Entwicklung ist und mit WindH2 ein vielverspre-
chendes Projekt startet. Salzgitter liefert mit seiner Pionierarbeit die Blaupause für zukünftige klimaschonende Produktionstechnologien am deutschen Industriestandort und sichert damit qualifizierte Arbeitsplätze in Niedersachsen.“
Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender Avacon AG, sagte: „Mit dem Windpark auf dem Industriegelände der Salzgitter AG liefern wir regenerativen Strom
zur Produktion von
grünem Wasser-
stoff. Dieser wird
unmittelbar
innerhalb der
Produktionspro-
zesse eingesetzt
und ersetzt fossile
Energieträger.
Der Einstieg in die
Wasserstoffwirt-
schaft entsteht in
regionalen Insellösungen wie in Salzgitter, die sich zunehmend zu einem Gesamtsystem verbinden. Wir werden diesen Prozess gemeinsam mit unseren Partnern in Politik, Wissenschaft und Industrie weiter vorantreiben.“
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, zog dieses Fazit: „Das, was viele vor einigen Jahren für eine wilde Zukunftsvision gehalten haben, geschieht hier: die schrittweise Dekarbonisierung der Stahlerzeugung. Klimaschutz im Energie- und Industriesektor ist viel mehr als nur Strom aus erneuerbaren Quellen. Hier geht es um die Sicherung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen und die Weiterentwicklung unseres Industrie- standorts. Mit steigenden Kosten für CO2 wird auch grüner Stahl zudem immer wirtschaftlicher werden. Die Welt schaut daher gespannt darauf, was hier entsteht. Die hier geleistete Pionierarbeit hat alle Chancen, sich zu einem Exportschlager ‚Made in Germany‘ zu entwickeln.“
Die beiden PEM-Elektro- lysen im Hüttenwerk produzieren rund 450 m3 Wasserstoff pro Stunde
Gesprächsrunde auf dem Podium (v. l.): Marten Bunnemann, Avacon AG; Olaf Lies, Umweltminister Niedersachsen; Andreas Feicht, Staatssekretär Bundeswirtschaftsministe- rium; Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter AG; Dr. Bernd Althusmann, Wirtschaftsminister Nieder- sachsen; Dr. Johannes Teyssen, E.ON SE
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Fotos: Carsten Brand










































































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