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Page 36 - STIL 4 2021
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 Ein Ufo? Nein, ein Bauteil für eine Sackaufreißanlage
sein, die andere nicht haben“, sagt Götz Richter. „Denn damit stehen wir nicht mehr mit 20 Anbietern
im Wettbewerb, sondern nur noch mit dreien.“
Das Projektgeschäft AIDAnova
Ein solches Projektgeschäft war auch der Auftrag der Neptun Werft für den
Bau des Kreuzfahrtschiffes AIDAnova. Dieses gehört zu der sogenannten Helios-Klasse – einer Baureihe von neun Kreuzfahrtschiffen, die
die Meyer Werft in Papenburg für verschiedene Auftraggeber fertigstellte. AIDA bestellte 2015 zwei Schiffe einer Größe von 183.000 Brutto- registertonnen und mehr als 2.500 Kabinen. Die Besonderheit der Helios-Klasse liegt in ihrem „Green Cruising“-Konzept: Entgegen dem klassi- schen Brennstoff Diesel werden diese Schiffe aus- schließlich mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben. Der LNG-Treibstoff reduziert die ausgestoßenen Schadstoffe erheblich – infolgedessen wurde die AIDAnova 2019 als erstes Kreuzfahrtschiff mit dem Blauen Engel für ein umweltfreundliches Schiffsdesign ausgezeichnet.
Diese Schiffe brauchen spezielle Tanks, denn Erdgas verflüssigt sich erst bei –165 °C. Um sie zu bauen, sind viel Know-how und ein spezieller Stahl nötig. Das Know-how besitzt die Neptun Werft in Rostock, die von der Meyer Werft mit dem Bau der Tanks beauftragt wurde. Die Ble- che lieferte Universal, die wiederum von der
Grobblech hochkant stehend auf dem Lkw trans- portieren möchte.
Ferner beinhaltet ein Projektgeschäft unter- schiedliche administrative Aufgaben wie beim Export die Zollabfertigung. Bernd Kumstel, seit 2010 Niederlassungsleiter in Hannover, weiß noch von anderen Beispielen zu berichten: „Es kann passieren, dass im Rahmen eines Auftrages 16.000 Einzelteile einzeln erfasst und gestempelt werden. Das ist eine enorme administrative und logistische Leistung. Dazu kommen noch Anforderungen
wie die Restmagnetismusprüfung an den Blechen. Dieser darf nicht zu hoch sein, damit der Lichtbo- gen des Schweißroboters nicht abgelenkt wird und die Schweißnaht automatisch hergestellt werden kann. Solche Zusatzleistungen sind nur mit unse- ren engagierten und qualifizierten Mitarbeitern realisierbar.“ Das lohnt sich, denn so positioniert sich Universal als Dienstleister am Markt. „Wir wollen der Spezialist für hochwertige Produkte
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Unten rund, oben kantig: Das Verbindungsstück zwischen dem Turm und Maschinenhaus in einer Windkraftanlage muss genau passen
Fotos: Carsten Brand





















































































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