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Page 8 - STIL 4 2021
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 TITELGESCHICHTE
 Klimaschutz als Geschäftsmodell
Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, sind neue politische Rahmenbedingungen nötig. Die Stiftung KlimaWirtschaft (vormals Stiftung 2°) als branchenübergreifendes Sprachrohr der deutschen Wirtschaft benennt sie
Die Wirtschaft der Zukunft muss klima- neutral ausgerichtet sein. Das wird auch in der Industrie so gesehen. „Die Wirtschaft steht bereit, um Klima-
schutz zum Geschäftsmodell und Klimaneutralität zum international beachteten und exportfähigen Markenzeichen des Wirtschaftsstandorts Deutsch- land zu machen.“ So lautet ein Kernsatz der Stiftung KlimaWirtschaft (siehe Info), in der sich Unternehmen unterschiedlichster Branchen, so auch die Salzgitter AG, zu einer Initiative zusam- mengefunden haben, um unternehmerischen Klimaschutz voranzubringen.
Für die Salzgitter AG erklärt der Vorstandsvor- sitzende Gunnar Groebler hierzu: „Die Stiftung ist eine bedeutende Diskussionspartnerin und ein Sprachrohr, weil ihr branchenübergreifender Ansatz wichtige Aspekte zum wirtschaftlichen Gelingen der Transformation beitragen kann.“
Salzgitter AG unterstützt die Ziele der Stiftung KlimaWirtschaft
Der Salzgitter-Konzern investiert bereits jetzt in klimafreundliche Technologien und hat mit seinem Transformationsprojekt SALCOS® – SAlzgitter Low CO2 Steelmaking den Weg hin zu einer dekarbo- nisierten Stahlerzeugung eingeschlagen. Das weiß auch Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft, zu würdigen: „Ich freue mich sehr, dass wir die Salzgitter AG seit inzwischen zwei Jahren als Förderunternehmen an Bord ha- ben: Sie bringt mit ihrem sehr bedeutenden Trans- formationsprojekt SALCOS® fundierte Expertise auf dem Weg hin zu dekarbonisierten Produk- tionsverfahren in der energieintensiven Industrie ein und leistet wesentliche inhaltliche Beiträge zur erfolgreichen Arbeit unserer Stiftung.“
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So unbestreitbar die Notwendigkeit der Trans- formation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und die Bereitschaft der Industrie sind, die Ziele auch umzusetzen, so unstrittig ist, dass hierfür zwei Voraussetzungen zu erfüllen sind: Erstens muss es den Unternehmen ermöglicht werden, die für die Umgestaltung notwendigen Prozesse um- zusetzen, ohne ihre internationale Wettbewerbs- fähigkeit einzubüßen. Zweitens sind alle dafür nötigen Rahmensetzungen zeitnah zu treffen, um den eingeleiteten Transformationsprozess nicht auszubremsen. „Um als Vorreiter auf dem Weg in die Klimaneutralität bis Mitte dieses Jahrhunderts ‚die Nase vorn‘ zu behalten, bedarf es jetzt der Formulierung der dafür notwendigen politisch- ökonomischen Rahmenbedingungen, damit wir uns mit Produkten und Dienstleistungen in den Märkten der Zukunft etablieren können“, sagt Gunnar Groebler über die Erfordernisse. Diese hatte auch die Stiftung KlimaWirtschaft in ihrem gerade veröffentlichten Unternehmensappell „Eine Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität. Jetzt.“ gegenüber der künftigen Bundesregierung ange- mahnt, „damit die Transformation Deutschlands zum klimaneutralen Industrieland bis 2045 gelingt und das Ziel einer Reduktion der Emissionen um 65 % bis 2030 im Vergleich zu 1990 erreicht wird.“
Dazu müssen die Rahmenbedingungen unter anderem so ausgestaltet werden, dass die Unter- nehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren können. Letztlich sind private, aber auch öffent- liche Finanzmittel zu mobilisieren, um das not- wendige Investitionsvolumen zu stemmen – ohne eine gezielte und ausreichende Förderung kann der Aufbau klimafreundlicher Technologien nicht vorangetrieben werden.
Ebenso wichtig ist es, den Ausbau der erneuer- baren Energien zu beschleunigen. „Bis 2030
Gunnar Groebler, Vorstands- vorsitzender Salzgitter AG
„Es bedarf jetzt der Formulierung der notwendigen politisch- ökonomischen Rahmen- bedingungen“
  Foto: Die Hoffotografen GmbH Berlin




















































































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