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Page 26 - STIL 3 2022
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PRODUKTE
 Wie auf den Gleisen eines großen Bahnhofs warten die fertig sortierten Kisten mit Pfandflaschen auf die weitere Verarbeitung
GUT SORTIERT DANK KHS
Coca-Cola: Abfüllanlage der Konzerntochter bewährt sich bei Sortierprozessen
Im Juli 1950 erwarb der Getränkehändler Wilhelm Müller die Abfüllrechte für Coca- Cola in Deutschland für seinen Betrieb, der sich noch heute in Mannheim befin- det. In den Sechziger- und Siebziger- jahren errang Müller 18 Jahre in Folge den Verkaufsrekord aller selbstständigen Coca-Cola-Konzessionäre in Deutsch- land. Seine Witwe ließ 1983 ein neues Werk in Mannheim-Vogelstang errich- ten. Heute ist die Produktionsstätte Teil von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE), dem größten deutschen Getränkehersteller.
Christopher Bee, Betriebsleiter in Mann- heim, berichtet: „Bei unserer techni- schen Ausstattung erinnert allerdings nichts mehr an die Vergangenheit. In den Jahren 2018 und 2019 haben wir insge- samt etwa 50 Mio. Euro in zwei neue Abfüllanlagen investiert. Das waren die bisher größten Investitionen in der Geschichte unseres Standorts.“
Eine der beiden neuen Produktionsstra- ßen ist eine Mehrweg-Glaslinie der Dort- munder Konzerntochter KHS. Das her-
ausragende Merkmal ist die Sortieranla- ge, die das Leergut dem Reinigungs- und Füllprozess vollautomatisch sortenrein zuführt. Die einzige manuelle Tätigkeit, die angesichts des hohen Automatisie- rungsgrades der Anlage erforderlich ist, findet gleich zu Beginn der Sortierung statt: Wenn die Kisten ankommen, wer- den sie von oben gescannt, um zum Beispiel Fremdkörper zu erkennen, die per Hand entfernt werden.
Flexible und nachhaltige Anlage
Mit einer Leistung von bis zu 66.000 Fla- schen pro Stunde verfügt die Sortier- anlage über eine höhere Kapazität als die Mehrweg-Glaslinie, die bis zu 60.000 Flaschen pro Stunde abfüllen kann. Da- durch gerät CCEP in Mannheim mit seinem Leergut selbst in der Hochsaison selten in einen Stillstand.
Manchmal, etwa im Anschluss eines Musikfestivals, ist mit einem höheren Rücklauf von Glasflaschen als üblich zu rechnen. „Die Besonderheit der Anlage ist, dass sie auf diese Spitzen individuell reagieren kann“, sagt Bee. „Um das zu
ermöglichen, haben wir während der Inbetriebnahme mit einem externen Dienstleister eine Live-Simulation durch- geführt. Auf Basis der Ergebnisse konn- ten wir im engen Austausch mit KHS Optimierungen und Feinjustierungen am Layout vornehmen, die zu einer Verbes- serung der Performance geführt haben.“
Ein Highlight der neuen Mehrweg-Glas- linie von KHS ist für Christopher Bee die Doppelend-Flaschenreinigungsmaschi- ne Innoclean DM: „Bei jeder abgefüllten Flasche sparen wir im Schnitt bis zu 40 % Wasser und Energie im Vergleich zu Anlagen früherer Generationen. Dafür sorgt zum Beispiel die Frischwasserre- gelung, die sich mittels Regelventil auto- matisch an die jeweils aktuelle Maschi- nenleistung anpasst. Gut für die Ener- giebilanz seien ebenso die neuen Eco- Carrier: Sie wiegen rund ein Viertel weniger als bisherige Flaschenkörbe und verfügen über seitliche Öffnungen, die ein besseres Ausspülen erlauben. Das reduziert die Laugen- und Wärmever- schleppung und damit den Kühlbedarf innerhalb der Maschine.
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Foto: KHS Gruppe




















































































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