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Page 14 - STIL 04 2016
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üblich ist – und für den langen Weg, den das Unternehmen seit seinen Anfängen gegangen ist.
Die Wurzeln der Firma reichen bis ins Jahr
1887 zurück. Damals begann Franz Claas senior, handbetriebene Milchzentrifugen zu fertigen, denen bald Strohbinder folgten. Die heutige Claas- Gruppe datiert ihre Firmengründung auf 1913,
als Franz Claas’ Söhne, August, Franz junior, und Bernhard, die Geschä e übernahmen. Seit 1919
ist die Firma in Harsewinkel ansässig, einem Städt- chen im Kreis Gütersloh mit 25.000 Einwohnern. Den ersten für Europa konstruierten Mähdrescher stellte Claas 1936 vor, den ersten selbstfahrenden 1953 und den ersten der Modellreihe „Lexion“ 1995. Dieser langen Tradition wegen wird der Name Claas heute überwiegend mit Mähdreschern asso- ziiert. Doch seit der Übernahme der Mehrheit beim französischen Traktorenhersteller Renault Agriculture führt Claas auch Traktoren im Programm. Feldhäcksler, Futtererntemaschinen, Teleskoplader und Pressen vervollständigen
nun das Portfolio an Gerätscha en, die auf dem Acker unterwegs sind.
Doch einen immer größeren Teil der Geschä s- tätigkeiten nimmt eine andere Sparte ein: digitale Steuerungs- und Assistenzsysteme sowie So - ware. Die Digitalisierung ist der Megatrend in der Landmaschinenbranche. Sie vernetzt Hersteller, Maschine, Landwirt, Abnehmer sowie Verbraucher und ermöglicht Szenarien, die dem Laien gespens- tisch erscheinen. So kommuniziert der Ballen-
binder mit dem Traktor und sagt ihm, wie schnell er fahren soll. Der Traktor wiederum misst und protokolliert den Sticksto gehalt des Bodens und errechnet für jede Teil äche eine spezifische Dün- gung und steuert den Streuer entsprechend.
Einstellungszeiten verkürzt Claas mit seinem elektronischen Maschinenoptimierungssystem CEMOS AUTOMATIC. Entweder assistiert es dem Landwirt – u. a. mithilfe einer App – , indem es Einstellungen vorschlägt, oder sie nimmt diese automatisch vor. So wie der Hobbyfotograf bei sei- ner Kamera die Programmautomatik „Landscha “ oder „Porträt“ einstellt – so drückt der Landwirt den Knopf, und CEMOS AUTOMATIC macht den Rest. Er kann aber auch die „Arbeitstaktik“ vor- geben und z. B. bei schönem Wetter bestimmen, dass Maschinen langsam ernten, was die Qualität des Korns hebt und den Treibsto verbrauch senkt.
Bei den meisten Bauteilen gibt es keine Alternative zu Stahl
Wer durch die Tore des Stammwerks in Harse- winkel tritt, bemerkt zunächst nichts von dieser neuen digitalen Landmaschinen-Welt. Er ist vielmehr von den Dimensionen beeindruckt, so- bald sich für ihn die Türen zur riesigen Fertigungs- halle ö nen und sein Blick auf kerzengerade Gänge fällt, an deren Ende helle Flecken Ausgänge vermuten lassen. Wer hier vorankommen will, schwingt sich auf eines der 820 Fahrräder, die auf
Der Claas Lexion 770
mit 586 PS Leistung, einem 12.000-Liter-Korntank
und dem Raupenfahrwerk Terra Trac anstelle von Vorderrädern, damit das Gewicht des Mähdreschers sich auf mehr Fläche verteilt und den Boden weniger verdichtet
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Foto: CLAAS KGaA mbh


































































































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