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Page 31 - STIL 04 2016
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PROZESSE
GrInHy: „Grüner“ Wassersto  für die
Stahlproduktion
Salzgitter-Konzern startet ein internationales Forschungsprojekt zur CO2-Reduzierung
Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich mit internationalen Part- nern am Projekt „GrInHy“ – Green Industrial Hydrogen via
reversible high-temperature electrolysis. Das Vorhaben startete 2015 und wird
seit Anfang 2016 von der EU gefördert. GrInHy erforscht neue Wege zur Wasser- sto erstellung, die zukün ig einen Bei- trag zur CO2-reduzierten Stahlherstellung leisten könnten.
Bisher sind die Möglichkeiten der Einbindung erneuerbarer Energien in den Verbund eines integrierten Hüttenwerks beschränkt. Wassersto erzeugung mithilfe von Strom aus solchen Quellen könnte eine Option dazu bieten und
für verschiedene Produktionsstufen der Stahlherstellung eingesetzt werden. Dies erö net gleichzeitig die Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, ist aber unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht wirtscha lich.
Best Practice Label Energiee izienz für SZFG IDer Erdgasverbrauch bei der Bandbeschichtung wurde seit 2013 um 25 % gesenkt
Zentrales Element von GrInHy ist
der Bau und Betrieb eines der weltweit leistungsstärksten reversiblen Hoch- temperaturelektrolyseure (HTE) im indus- triellen Umfeld auf dem Produktions- gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH. Diese Anlage kann sowohl im Elektro- lyse-Betrieb Wassersto  („H2“) und Sauer- sto  („O2“) aus Wasserdampf produzie- ren als auch im Brennsto zellenbetrieb Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme soll im Sommer 2017 erfolgen.
Der dabei produzierte Wassersto  wird als Schutzgas bei bestehenden Glühpro- zessen eingesetzt. Zukün ig könnte eine größere Anlage dazu dienen, dass Wasser- sto  den Kohlensto  als Reduktionsmittel ersetzt. Im Verbund mit dem integrier- tenHüttenwerk des Salzgitter-Konzerns bietet sich zudem die Möglichkeit, energie- e izient Abwärmepotenziale zu nutzen, um hohe elektrische Wirkungsgrade bei der H2-Herstellung zu erzielen.
Wegen der langfristig gesteigerten Verfügbarkeit von Windkra strom aus Norddeutschland liegt dessen Einsatz in Niedersachsen nahe.
Der Erfolg ist u. a. abhängig vom Ausbau der Verteilernetze sowie von gesetzlichen Rahmenbedingungen,
wie etwa der Entwicklung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes (EEG). Die eingehende Bewertung der technolo- gisch-ökonomischen Machbarkeit
ist demzufolge Teil des Projekts, das mit 4,5Mio.€vonderEUundFCHJU (Fuel Cell and Hydrogen Joint Under- taking) gefördert wird.
An dem Projekt sind acht Partner aus fünf verschiedenen EU-Mitglieds- staaten beteiligt. Die Koordination übernimmt die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH.
Weitere Informationen zu Projekt und Partnern finden Sie unter: www.green-industrial-hydrogen.com
m Rahmen des Projekts „EE Label Energiee izienz ausgezeichnet. EnergieE izienz“ der Salzgitter Die Auszeichnung, die nach dem Label Flachstahl GmbH (SZFG) wurden in 2014 für die Energiee iziente Roh-
an der Bandbeschichtung 2 in den eisengewinnung und 2015 für die Energie-
vergangenen Jahren zwei weitere große e iziente Rohstahlerzeugung bereits die
Projekte umgesetzt (STIL berichtete). Der Erdgasverbrauch der Anlage konn- te im Vergleich zu 2013 um insgesamt
25 % gesenkt werden. Dies wurde von der DENA (Deutsche Energie-Agentur) honoriert und mit einem Best Practice
dritte dieser Art ist, bestätigt einmal mehr die Aktivitäten von Salzgitter Flachstahl im Rahmen des Projekts.
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