zurück

Page 25 - Best of STIL 2018 Deutsch
P. 25
Vorschaubild

Mona Nickel: Eine Werksführung Nbegeistert sie früh
ach dem Abitur plante Mona Ni- ckel ein duales Studium in einem technischen Beruf. „Ich habe
dann bei der Salzgitter Flachstahl eine ganz normale Werksführung absolviert und war von den Abläufen und Dimensi- onen sehr beeindruckt.“ Also begann sie ab 2010 ein duales Studium bei der SZFG, das sie 2014 mit einem Abschluss in Ma- schinenbau und einer Ausbildung zur In- dustriemechanikerin beendete. „Das war viel abwechslungsreicher als ein normales Studium, auch wenn die Belastung etwas höher war. Trotzdem kann ich diesen Weg empfehlen, zumal ich während der ganzen Zeit die Unterstützung des Unter- nehmens bekam und finanziell abgesi- chert war.“ Mona Nickel ist in der Region verankert, doch das war für sie nicht der Grund, sich für die Salzgitter AG zu ent- scheiden. „Hier wurde ich freundlicher und offener empfangen als bei anderen Unternehmen. Dieser erste Eindruck hat sich in den weiteren Jahren immer wieder bestätigt“, sagt die 27-Jährige.
In der Abteilung „Projekt- und Um- weltmanagement“ fand Mona Nickel eine Position, in der sie sich aufgehoben fühlt. 2017 begann sie ihr erstes Projekt: den Bau einer neuen Verpackungs- und Beprobungsanlage im Warmwalzwerk.
  „Unsere Stärke ist das
Miteinander“
Dr. Florian Löbermann, Verantwortlicher für Bildung, erklärt, wie der Konzern eine ideale Ausbildung gestaltet
STIL: Herr Dr.
Löbermann, wie
bemüht sich die
Salzgitter AG
um Nachwuchs?
Löbermann:
Wir tun viel.
Wir arbeiten mit
Partnerschulen
zusammen, die
wir zu Ver-
anstaltungen
einladen. Wir
bieten Ferien-
programme und
Praktika. Es gibt
Tage der offenen
Tür und Nächte
der Bewerber.
Unser Pro-
gramm „STEP.
ING“ wirbt in den hiesigen Gymnasien um Nachwuchs. Wer sich für eine Aus- bildung bei uns entscheidet, dem bieten wir in den Sommerferien noch vor Aus- bildungsbeginn freiwillige Mathematik- Informationskurse an.
STIL: Wie werben Sie um Interessenten? Löbermann: Wir haben u. a. die Kam- pagne mit dem Leitspruch „Sei Teil von etwas GROSSEM“ gestartet. Dazu gibt es eine Website und weitere Maßnahmen.
STIL: Das macht Eindruck? Löbermann: Größe ist für viele Be- werber attraktiv. Wir sind ein interna- tional operierender Konzern mit rund 25.000 Mitarbeitern und mehr als 100 Beteiligungsgesellschaften. Wer durch unsere Anlagen geht, deren Kräfte
und Geschwindigkeit sieht, der ist von unseren Anlagen begeistert. Das geht mir ja genauso, meine Augen leuchten, wenn ich in der Warmbreitbandstraße sehe, wie da am Anfang ein 12 m langer Metallklotz – eine Bramme – durch die Straße fährt und am Ende daraus ein bis zu 2 km langes Stahlband entsteht, das in Sekundengeschwindigkeit zu einem Coil aufgerollt wird.
STIL: Wenn die Bewerberzahlen stei- gen, wird dann nicht auch die Auswahl schwieriger?
Löbermann:
Schwierigkeiten erwarte ich nicht. Beim Thema Aus- wahl ist mir aber wichtig: Wir haben eine Verantwor- tung gegenüber den Bewerbern und wollen daher nur die Menschen an Bord nehmen, die eine Ausbil- dung erfolgreich absolvieren können. Hierfür treffen unsere Testverfahren eine Aussage über den zu erwartenden Ausbildungserfolg.
Doch unsere Verantwortung hört nicht bei der Auswahl auf. So arbeiten wir
eng mit den Berufsschulen zusammen und stimmen die Ausbildungsinhalte ab.
STIL: Getreu dem Prinzip der dualen Ausbildung?
Löbermann: Ich würde bei uns nicht nur von einem dualen, sondern sogar von einem „trialen System“ sprechen. Wir haben als Partner die berufsbilden- den Schulen, unser Ausbildungszentrum und die Betriebe, in denen die Auszubil- denden Praxiserfahrungen sammeln.
STIL: Hat das duale Ausbildungssystem in Deutschland langfristig eine Zukunft? Löbermann: Die duale Ausbildung ist lohnens- und erhaltenswert. Ich halte das System auch im internationalen Ver- gleich für ein Erfolgsmodell.
STIL: Wie sieht es beim dualen Studium aus, also der Kombination von Studium und Ausbildung?
Löbermann: Das duale Studium heißt bei uns in Salzgitter „StuPrax – Studium im Praxisverbund“. Es bietet eine enor- me Chance für die Bewerber, weil sie gleichzeitig ihr Bachelorstudium und ihre Facharbeiterausbildung absolvieren und abschließen. Unser Anspruch ist es, die bestmögliche Ausbildung für jeden Auszubildenden zu bieten.
 AUSBILDUNG 25
























































zurück    23   24   25   26   27    weiter

 

 

 

 

 

weiter