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Page 8 - STIL 2 2021
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 Stahl-Massenproduktion
Im 18. und 19. Jahrhundert verbesserten mehrere Erfindungen die Herstellungsver- fahren für den Werkstoff Stahl. So wurde ab 1784 beim Puddelverfahren heiße Luft über das geschmolzene Roheisen geblasen. Dadurch lösten sich Verunreinigungen sehr schnell, und es konnte im Laufe eines einzigen Tages gebrauchsfähiger Stahl pro- duziert werden. Noch effizienter wurde das Verfahren ab 1855 durch die Bessemer- Birne (Bild unten) – einem speziellen Konverter mit Öffnungen an der Unterseite, durch die Luft („Winde“) einströmen sowie das Roheisen
anheizen und so von uner- wünschten Stoffen befreien konnte („Frischen“). Durch den Siemens-Martin-Ofen wiederum konnten ab 1856 erstmals Tempe- raturen bis 1.800 °C erreicht werden.
Schreibfeder
Über Jahrhunderte schrieben die Menschen mit angespitzten Schilfrohren oder Vogelfedern. Die Schreibfeder aus Stahl wurde 1748 erfunden und nötig, weil immer mehr Menschen schreiben lern- ten. Die Massenfertigung begann 1822 in England.
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Rostfreier Stahl
Die Metallurgen Benno Strauß und Eduard Maurer entwickelten 1912 eine Nickel-Chrom-Legierung mit einem Chromanteil von mindestens 10,5 % , die nach einer Wärmebe- handlung nicht rostenden Stahl er- gab. Dieser wurde in den 20er-Jahren mit der Marke „Nirosta“ berühmt.



























































































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