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Page 26 - STIL 3 2021
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EU-Förderträger besichtigt GrInHy2.0 in Salzgitter Der Executive Director der europäischen Fördergemeinschaft FCH JU trifft die Projektpartner
 DGunnar Groebler (r.), Vorstandsvorsitzender Salzgitter AG, und Nils Aldag, CEO Sunfire (l.), informierten Bart Biebuyck (FCH JU) über GrInHy2.0
er GrInHy2.0-Hochtempera- Dekarbonisierung der Stahlindustrie. peratur-Elektrolyse sind und dass die tur-Elektrolyseur ist weltweit Mitglieder des Projekt-Konsortiums sind FCH-JU-Förderung die Demonstration der größte seiner Art und die Partner Salzgitter Flachstahl, Salz- des bisher größten Hochtemperatur- wurde Ende 2020 erstmalig gitter Mannesmann Forschung, Sunfire, Elektrolyseurs der Welt ermöglicht hat.“
in einer industriellen Umgebung erfolg- Paul Wurth, Tenova sowie die französi- Den Hochtemperatur-Elektrolyseur
reich getestet. Bart Biebuyck, Executive Director des EU-Fördermittelgebers „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU), besuchte am 14. Juli 2021 das integrierte Hüttenwerk in Salzgitter, um mehr über GrInHy2.0 sowie den aktu- ellen Projektstatus zu erfahren. FCH JU ist eine öffentlich-private Partnerschaft der EU-Kommission mit Industrie und Forschung und fördert die Forschung, Technologienentwicklung und Demons- tration zu Brennstoffzellen und Wasser- stoffenergietechnologien in Europa.
GrInHy2.0 setzt seit dem Jahr 2019 das erfolgreich abgeschlossene GrInHy-Pro- jekt („Green Industrial Hydrogen“) fort. Der Hochtemperatur-Elektrolyseur pro- duziert durch Wasserdampf aus Abwär- mequellen und erneuerbarem Strom grü- nen Wasserstoff, damit langfristig Stahl ohne CO2-Emissionen hergestellt werden kann. Das Projekt ist Teil der künftigen
sche Forschungseinrichtung CEA.
Bart Biebuyck würdigt GrInHy2.0
Nicht nur für die Stahlindustrie ist das Projekt ein wichtiger Meilenstein hin zur Dekarbonisierung – auch aus Sicht der EU trägt GrInHy2.0 maßgeblich zur Er- reichung des ambitionierten europäischen Ziels einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 bei. Der Hochtemperatur-Elektroly- seur legt einen wichtigen Grundstein für den Hochlauf des Elektrolysemarktes und damit für die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa.
Bart Biebuyck zeigt sich bei seinem Besuch beeindruckt: „Das ambitionierte Projekt GrInHy2.0 beweist, dass grüner Wasserstoff einen maßgeblichen Beitrag zur Dekarbonisierung schwer zu elektrifi- zierender Sektoren leisten kann. Wir sind stolz darauf, dass europäische Akteure führend auf dem Gebiet der Hochtem-
entwickelte und produzierte das Dresdner Elektrolyse-Unternehmen Sunfire. Basie- rend auf der innovativen Festoxidzellen- Technologie (SOEC) nutzt die Anlage industriell verfügbare Abwärme und
läuft bei einer Temperatur von 850 °C. Dadurch arbeitet der Elektrolyseur erheb- lich effizienter als andere auf dem Markt verfügbare Technologien – und benötigt infolgedessen signifikant weniger Strom, um ein Kilogramm grünen Wasserstoff zu produzieren. Nils Aldag, CEO von Sunfire, betont die Bedeutung des Pro- jekts: „Für uns ist GrInHy2.0 ein wich- tiges Demonstrationsprojekt, welches unsere innovative Elektrolysetechnologie in einer industriellen Umgebung unter Beweis stellt. GrInHy2.0 markiert einen weiteren Schritt in Richtung Dekarbo- nisierung von Industriezweigen wie der Stahlindustrie, die heute noch sehr stark von fossilen Rohstoffen abhängig sind.“
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Foto: MARCEL HUEBNER PHOTOGRAPHY




















































































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