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Page 32 - STIL 3 2021
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Baustein für die CO2-arme Stahlproduktion DErste flexibel mit Erdgas und Wasserstoff betreibbare Eisenerz-Direktreduktionsanlage im Bau
ie Salzgitter AG setzt einen weiteren Salzgitter-Konzern investiert 13,6 Mio. € in dieses Baustein für die CO2-arme Stahlpro- Projekt und wird dabei vom Bundesumweltminis- duktion: Im Rahmen von SALCOS – terium mit einer Förderquote von 40 % unterstützt. SAlzgitter Low CO2-Steelmaking wird Der Spatenstich erfolgte im Mai.
μDRAL gebaut, eine Demonstrationsanlage zur In Deutschland ist die Industrie für ein Fünf-
Herstellung von direktreduziertem Eisen (DRI). Sie ist die erste flexibel mit Erdgas und Wasserstoff betreibbare DRI-Anlage.
Der Anlagenbetrieb beginnt im ersten Halb- jahr 2022. Zunächst wird das direktreduzierte Eisen im Hochofenprozess – zur Einsparung von Einblaskohle – sowie im Elektrolichtbogenofen
des Werkes Peine versuchsweise eingesetzt. Die Anlage hat 2.500 kg/d Produktionskapazität und kann flexibel mit unterschiedlichen Anteilen
(0 – 100 %) von Erdgas und Wasserstoff betrieben werden. Lieferant und Technologiepartner ist Tenova, ein internationaler Hersteller von Anlagen für die Metall- und Bergbauindustrie. Projektlei- terin Mona Nickel von der Abteilung Projekt und Umweltmanagement gibt weitere Informationen: „Wir bauen μDRAL zentral auf dem Werksgelände und in Sichtweite zum Wasserstoffzentrum, von dem aus der elektrolytisch erzeugte Wasserstoff zur neuen Anlage geleitet wird. Das bedeutet, dass wir zur Versorgung der Anlage Gleise, Rohrtrassen, Straßen und auch Erdkabel über- bzw. unterque- ren müssen.“
Das μ in μDRAL steht übrigens für den Ver- kleinerungsmaßstab der Demonstrationsanlage. Mit dieser werden die erforderlichen Kenntnisse gewonnen, um in wenigen Jahren auf Anlagen im weitaus größeren Maßstab umzusteigen. Der
tel der Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich und sucht daher intensiv nach Wegen in eine CO2-arme Zukunft. Bei der Stahlerzeugung fal- len beispielsweise pro Tonne Stahl bis zu zwei Tonnen CO2 an.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender, erklärt das Vorgehen der Salzgitter AG: „Der Weg zum grünen, weil CO2-armen Stahl ist richtig und alternativlos – wenn wir zukünftig in Europa noch Stahl produzieren wollen. Daher verfolgen wir diesen Weg konsequent. Entscheidend bleibt die
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Illustration: SZAGw






















































































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