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Page 31 - STIL 4 2021
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 barschaft und die Mitarbeitenden. Für immer mehr Unternehmen wird Umwelt- schutz eine unabdingbare Standortsiche- rung und somit eine wichtige Investition in die Zukunft. Aurubis zeigt mit diesem Projekt, dass das Unternehmen beim Umweltschutz eine Vorreiterrolle ein- nimmt.“
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Aufsichts- ratsvorsitzender der Aurubis AG und früherer Umweltsenator, ergänzte: „Als ich 1985 als zuständiges Senatsmitglied die Sanierung der damaligen Norddeut- schen Affinerie einleitete, hätte sich niemand träumen lassen, dass es jemals gelingen würde, eine vollständig gekapsel- te Kupfererzverhüttung wirtschaftlich zu betreiben. Ich bin stolz auf die Ingenieure von Aurubis, dass sie diesen Traum wahr gemacht haben. Damit ist das Feinstaub- problem bei der Kupfererzeugung gelöst.“
Einzigartige Dimension und Leistung
Bei RDE wurden Technologien kombi- niert und teilautomatisiert, die so bisher noch nie zusammengewirkt haben. Die Steuerung der Dachöffnungen geschieht energieeffizient und bedarfsgerecht – das heißt: Sie werden erst dann automatisch geschlossen, wenn Emissionen in der Pro- duktionshalle zu erwarten sind. Die abge- saugte Menge an Luft entspricht dabei der Menge, die nötig wäre, um in einer Minu- te drei Heißluftballons zu füllen. „Schon die absolute Größenordnung dieser Um- weltschutzmaßnahme und der in diesem Zusammenhang installierten Anlagen ist ein Novum in unserer Industrie“, sagte Dr. Heiko Arnold weiter. Ab 2022 werden außerdem auch die Zwischenprodukte aus der Primärkupfererzeugung in einem neuen, geschlossenen Erweiterungsbau nahezu emissionsfrei aufbereitet. Diese Halle wird ebenfalls an das Abluftsystem angeschlossen.
Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Aurubis bekennt sich zu dem Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden, und hat sich über die Science-Based- Targets-Initiative wissenschaftsbasierte, ambitionierte Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen gesetzt, die durch eine Vielzahl von Dekarbonisierungsprojekten – wie die Nutzung industrieller Fernwär- me, Power-to-Steam-Verfahren sowie der Einsatz und Einkauf von Sonnen- und Windenergie zur nachhaltigen Stromer- zeugung – konsequent umgesetzt werden.
Erfolgreiche Großreparatur
Modernisierung des Drehherdofens im Mannesmannröhren- Werk Zeithain – Produktionsneustart nach sechs Wochen
PROZESSE
 Die Technische Geschäftsführerin Hanka Snatkin und Walzwerk-Leiter Torsten Mende
D
Drehherdofen ist ein wesentlicher Teil des Produktionsprozesses und für die Erwärmung von gesägten Stahlblöckchen verantwortlich, dem Vormaterial für die weitere Stahlrohrfertigung im Salzgitter- Konzern. Der Ofen begleitet die Produk- tion in Zeithain seit 1979 und wird mit Erdgas betrieben. Nun galt es, die Summe der eingesetzten Energie für die gleichen Produktionsmengen zu minimieren.
Die Technische Geschäftsführerin, Hanka Snatkin, erklärt die Zielsetzung der Investition: „Die Modernisierung ist erfolgt, um Energieeffizienz und Leis- tungsfähigkeit der Anlage und damit nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit
des Unternehmens zu verbessern. Wir sichern damit unsere anerkannte Posi- tion als Vormateriallieferant für unsere Schwestergesellschaften im Geschäfts- bereich Mannesmann des Salzgitter- Konzerns. Diese fertigen daraus unter anderem Präzisrohre für die Automo- bilindustrie und die Energiebranche.“ Investiert wurden rund 4 Mio. €.
„Es war eine Herausforderung, die Modernisierung und die Großreparatur im Walzwerk in nur sechs Wochen zu realisieren. Unser Team und die externen Firmen haben dies gemeinsam hervor- ragend gelöst. Nach der Umbauphase beliefern wir die Kunden wieder mit unseren warmgewalzten Rohren. Unsere Mitarbeiter sind stolz auf das Erreichte und froh, nun endlich wieder walzen zu können“, berichtet Hanka Snatkin.
ie Mannesmannröhren-Werk GmbH stellt in Zeithain nahtlose, warmgefertigte Rohre her. Der modernisierte
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Ehre für die Ausbildung Große Anerkennung für die qualifizier- te Ausbildung im Mannesmannröhren- Werk Zeithain: Pierre Hubrig wurde
als Berufsbester im Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker des IHK-Kam- merbezirkes Dresden und als „Landes- bester Azubi“ der drei sächsischen IHK (Dresden, Leipzig, Chemnitz) geehrt.
Pierre Hubrig, landesbester Auszubildender
 Foto: Mannesmannröhren-Werk Zeithain Foto: Lutz Weidler














































































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