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Page 23 - STIL 3 2022
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 FORTSCHRITT FÜR DIE FORSCHUNG
Salzgitter-Konzern investiert in Wasserstofflabor H2SteeLab am Standort Duisburg
Vorstellung des geplanten H2SteeLab (v. l.): Dr. Stefan Jäger, Dr. Susanne Höhler, Dr. Juliane Mentz, Dr. Matthias Frommert, Beate Lieske, Sören Link, Dr. Benedikt Ritterbach, Andree Haack
 Die Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF) betreibt einen ihrer Forschungs- standorte auf dem Gelände der Hütten- werke Krupp Mannesmann in Duisburg- Huckingen. Hier werden Produkte und Prozesse rund um den Werkstoff Stahl entwickelt und geprüft. Schwerpunkt der Arbeiten ist die Herstellung von Rohren und Grobblech. Neben den Kon- zerngesellschaften setzen auch viele an- dere kleine und große Kunden und Part- ner auf die fast 100-jährige Kompetenz der SZMF und deren Forschungs- und Entwicklungs-Dienstleistungen.
Anlässlich der Vorstellung eines geplan- ten Wasserstofflabors besuchten Duis- burgs Oberbürgermeister Sören Link, Bürgermeisterin Beate Lieske und der Beigeordnete Andree Haack die SZMF.
„Wasserstoffhauptstadt“ Duisburg
Dr. Benedikt Ritterbach, Geschäftsfüh- rer der SZMF, erklärte in Duisburg: „Um Kokskohle substituieren und so zukünf- tig Stahl noch nachhaltiger und klima- schonend herstellen zu können, braucht es Wasserstoff. Umgekehrt braucht es geeignete Stahlrohre und -bleche, um Wasserstoff transportieren und spei- chern zu können. Beides können wir leis- ten: die Salzgitter AG mit ihrem Trans- formationsprogramm SALCOS® als Vor-
reiter in der Herstellung besonders nachhaltiger Stähle. Und die Salzgitter Mannesmann Forschung, indem wir Pro- dukte für die Wasserstoffwirtschaft ent- wickeln und qualifizieren. Die Mannes- mann H2ready-Rohre finden in der Was- serstoffwirtschaft schon heute ein brei- tes Einsatzfeld.“
Oberbürgermeister Sören Link betonte: „Duisburg ist auf dem Weg zur Wasser- stoff-Hauptstadt. Das neue Laborgebäu- de H2SteeLab ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Erforschung der neuen Wasserstofftechnologie und zeigt, dass Duisburg zum Mittelpunkt für die ersten Anwendungen der neuen Technik wird.“
Die Salzgitter Mannesmann Forschung bündelt in Duisburg die breite Stahlkom- petenz des Salzgitter-Konzerns für die Wasserstoffwirtschaft und ergänzt die vielseitigen Aktivitäten am sich entwi- ckelnden Wasserstoffstandort Duisburg.
„Es gibt noch einen weiteren sehr positi- ven Effekt: Ich bin überzeugt davon, dass wir hierzulande nur mit klimafreund- licher Stahlherstellung unsere Arbeits- plätze langfristig erhalten können und letztlich auch die vielen Wertschöp- fungsketten, für die Stahl als vielseitigs- ter und wichtigster industrieller Kon-
struktionswerkstoff die Basis bildet. Wie wertvoll es sein kann, Wertschöpfungs- ketten im eigenen Lande zu halten und unabhängig von anderen zu sein, lernen wir alle ja gerade sehr schmerzhaft“, er- gänzte Dr. Matthias Frommert, Gesamt- betriebsratsvorsitzender der SZMF.
Inbetriebnahme im Sommer 2023
„Das geplante Laborgebäude soll zahl- reiche Prüfanlagen zur Untersuchung von Stahlproben in Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgas-Gemischen bis zu einem Druck von 400 bar aufnehmen“, erläuterte Dr. Juliane Mentz, verantwort- lich für die Werkstofftechnik der SZMF in Duisburg. Sie führt weiter aus: „Die Inbetriebnahme ist bis Sommer 2023 geplant. Prüfungen unter Druckwas- serstoff stellen technisch eine beson- ders hohe Herausforderung dar. Das gilt sowohl für die Prüfanlagen als auch für das explosionsgeschützte Labor als Ganzes. Europa- und weltweit bieten solche Untersuchungen bisher nur eine Handvoll Labore an.“
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t1p.de/szmfh2
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Fotos: Carsten Brand

















































































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