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Page 15 - STIL 4 2022
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Direktor Public & Regulatory Affairs der Salzgitter AG. Die 48 Jahre alte Kon- struktion gleicht zwischen den Kanalstu- fen einen Höhenunterschied von 38 m aus, kann aber nur von Schiffen bis maxi- mal 100 m Länge befahren werden. Größere Schiffe können daher über den Elbe-Seitenkanal nicht nach Salzgitter gelangen. Ein Ersatzneubau soll frühes- tens 2024 begonnen werden.
„Auch die Schleusen Wedtlenstedt und Üfingen im Stichkanal müssen ausge- baut werden“, sagt Dr. Johannes Dreier. „Darüber hinaus ist die Fahrrinne mit 2,80 m zwar ausreichend tief, aber nicht breit genug, dass moderne Binnenschif- fe den Stichkanal ohne Ladebeschrän- kungen befahren könnten.“ Beschlossen und geplant ist der Streckenausbau zwar seit Jahren, zu öffentlichen Ausschrei- bungen oder gar Bauaktivitäten ist es jedoch nach dem Planfeststellungsbe- schluss 2019 noch nicht gekommen. Ne- ben den Schleusen und der Fahrrinne sollen drei Düker – wasserführende Un- terquerungen des Kanals – und zwei Brü- cken erneuert werden. Seit April 2019 liegt der Planfeststellungsbeschluss vor, doch erst in diesem Jahr begannen die Arbeiten. Der ursprüngliche Fertig- stellungstermin 2028 erscheint daher fraglich.
Alexander Heck sagt hierzu: „Der seit Jahren schon vom Bundesverkehrsmi- nisterium zugesagte Ausbau des mehr als 80 Jahre alten Stichkanals Salzgitter sowie die Modernisierung seiner effizi- enten beziehungsweise energieineffi- zienten Abstiegsbauwerke zur Befahrbar- keit auch mit größeren Schiffen oder gar mit Schubverbänden bis zu 185 m Länge
Blick auf den Stichkanal Salzgitter, der am integrierten Hüttenwerk der Salzgitter Flachstahl endet. Links oben ist der Hafen Beddingen mit seinen Tanklagern und Silos zu erkennen
 sind elementare Voraussetzungen, um das Binnenschiff als ökologisch vorteil- haften Verkehrsträger wirtschaftlich und zum Nutzen der Umwelt in unserer Regi- on einsetzen zu können. Viele Anrainer- Unternehmen haben im Vertrauen auf erhaltene politische Zusagen auch be- reits erhebliche Summen investiert, um ihre steigenden Gütermengen über den Stichkanal verladen zu können. Sie er- warten jetzt nach mannigfaltigen Ankün- digungen aus Berlin zu Recht Taten!“
Für Anfang kommenden Jahres plant der Salzgitter-Konzern eine Informations- veranstaltung der Anrainer, um vor Ort mit dem Bundesverkehrsministerium die genauen Ausbauschritte mit Fertigstel- lung möglichst bis 2027 zu erörtern.
Schon 2014 war der Ausbau des Stichkanals Salzgitter ein wichtiges Thema zwischen Politik und Wirtschaft. Der damalige Bundeswirt- schaftsminister Sigmar Gabriel (r.) bei seinem Ortsbesuch mit Kurt Fromme (M.) und Alexan- der Heck (l.), Salzgitter AG
  Der Hafenbetrieb in Beddingen (v. l.): vor Nässe geschütztes Schüttgut; Tanker-Entladung und Tanklager der TanQuid GmbH; Entladung von Rapssaaten, die in den Getreidesilos der Firmen Cargill (r.) oder Landhandel Fromme gelagert werden
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Fotos: adobestock©Sandor Kotyrba, Peter Lenke, Peter Sierigk

























































































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