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BEGEHBARE „ACHTERBAHN“
Das deutsche Künstlerpaar Heike Mutter und Ulrich Genth schuf für die südkoreanische Stadt Pohang einen 333 m langen begehbaren Treppengang. Die etwa 20 m hohe Großskulptur ist aus verzinktem Stahl und Edelstahl gefertigt.
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ogy.de/srwal
MEHR ZUM THEMA
MUSCHELSCHALEN FÜR DIE STAHLPRODUKTION
Austernschalen machen etwa 60 % der Muschelschalenabfälle aus
Südkorea produziert jährlich etwa 500.000 t Muscheln, wovon etwa 300.000 t Austern sind. Nur 60 bis 70 % der Abfälle werden recycelt, der Rest landet auf Deponien oder wird unerlaubt im Meer oder Wald „entsorgt“. Deshalb und da Muscheln eine ähn liche Zusammensetzung wie der zum Sintern verwendete Kalk stein besitzen, hat der südkoreanische Konzern POSCO damit be gonnen, diesen in der Stahlproduktion durch Muschelschalen zu ersetzen. Das hat einen doppelten ökologischen Effekt: Für jede Tonne Kalkstein, die durch Muschelabfälle ersetzt wird, können bis zu 460 kg CO2 vermieden werden.
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NEUER STAHLKRAGEN
Im Offshore-Windpark Kaskasi legt das Energieun- ternehmen RWE am Meeresboden neuartige Stahl- kragen um drei sogenannte Monopiles – eine Funda- mentform, die aus einem einzigen Pfahl besteht. Durch die 7 m hohe und 170 t schwere Vorrichtung werden die Monopiles nicht nur stabiler gegenüber seitlichen Belastungen, sie können auch mehr Ge- wicht tragen. Der 342-Megawatt-Windpark entsteht derzeit rund 35 km nördlich der Insel Helgoland. Die Wassertiefe beträgt bis zu 25 m.
Ein Stahlkragen wird über den stählernen Pfahl gestülpt
Fotos: Space Walk, Adobe Stock©Viesturs, DEME Group