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Page 14 - STIL 1 20223
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 TITELTHEMA
Kurzchronik
1868Carl Kappert und Louis Holstein gründen in
Dortmund ein Unternehmen für den Vertrieb von technischen Artikeln an Brauereien und Mälzereien.
1905Holstein & Kappert (H&K) gründet die „Erste west-
fälische Kellereimaschinenfabrik Phönix GmbH“ – Start der Produktion eigener Maschinen. 1907 werden beide Firmen zusammengelegt.
1925H&K eröffnet ein neues Werk in der Dortmunder
Juchostraße – wo bis heute der Stammsitz liegt.
1945Das Werk ist zu 90 % zerstört, H&K beginnt
mit der Produktion von Molkerei- maschinen.
1968Zu seinem 100. Jubiläum zählt H&K 12 Werke und
Filialen in Deutschland, 14 Nieder- lassungen und Partner in Europa und 9 in Übersee.
1977Die Klöckner-Werke erwerben 25 % der H&K-
Anteile und werden 1979 Mehrheits- aktionär.
1986Das Bundeskartellamt genehmigt die Fusion
von H&K mit der Seitz Enzinger Noll Maschinenbau AG (SEN), doch Klagen verzögern den Vollzug.
1993Nach einem letztinstanz- lichen Entscheid des Bundesgerichtshofes fusionieren
H&K und SEN zur Klöckner Holstein Seitz (KHS) AG.
2007Die Salzgitter AG er- wirbt die Mehrheit an
den Klöckner-Werken. 2010 Umwand- lung der KHS AG zur KHS GmbH.
2011KHS wird eine 100-pro- zentige Tochtergesell-
schaft der Salzgitter Klöckner-Werke GmbH und somit eine Enkelgesell- schaft der Salzgitter AG.
2018KHS feiert seinen 150. Geburtstag und gehört
so zu den ältesten Unternehmen am Gründungsstandort Dortmund.
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 stoffflaschen – gebündelt.
In Bad Kreuznach (Rhein- land-Pfalz) ist die Füll-
und Getränkeprozess- technik beheimatet,
und das Ende jeder Pro- zesskette haben die Wer-
ke in Kleve (Niederrhein) sowie in Worms (Rheinhes- sen) im Blick, wo die Verpa- ckungs- bzw. Palettiertechnik zu Hause sind.
Durchschnittlich stellt das Unter- nehmen jährlich mehr als 300 Pro- duktionslinien her, mit denen KHS knapp die Hälfte (44 %) seines Umsatzes (2021: 1,25 Mrd. €) erzielt. Ebenso liefert es einzelne Maschinen aus, die Kunden entweder mit Komponenten anderer Hersteller kombinieren oder zur Opti- mierung bestehender Anlagen einset- zen. Die hierfür nötige Beratung und Konzeptentwicklung gehört neben der Ersatzteillieferung und Wartung zu den wichtigen Serviceleistungen, die eben- falls am Stammsitz in Dortmund er- bracht werden. „Damit erzielen wir ein gutes Drittel unseres Umsatzes“, sagt Florian Lerche, Leiter Unternehmens- kommunikation bei KHS.
Globales Denken und Wachstum
Mitunter wegen solcher Serviceleistun- gen konnte sich KHS zu einem führenden Anbieter für leistungsfähige Abfüll- und Verpackungslösungen in der Getränke-
Hier zählt jeder Millimeter: Auch sehr komplexe Komponenten werden in Dortmund gefertigt
industrie entwi- ckeln – mit einem Marktanteil von 13% ist die Gesell- schaft heute der zweitgrößte Produ- zent von Abfüll- und Ver- packungsanlagen welt- weit. Globales Denken ist daher tief verankert; 39% der Mit- arbeitenden sind außerhalb Deutsch- lands beschäftigt – das engmaschige KHS-Vertriebs- und Servicenetzwerk ist weltumspannend etabliert. Umsatz- stärkste Region noch deutlich vor Euro- pa (2021: 26%) sind Nord-, Mittel- und Südamerika (39 %). Wachstumspotenzi- ale lassen sich besonders in Afrika und Asien erkennen, wo die Menschen wirt- schaftlich zunehmend in der Lage sind, abgepackte Getränke zu konsumieren. „Dort wird des Öfteren eine komplette Linie neu aufgestellt, während zum Bei- spiel in Europa die Märkte doch viel stär-
ker gesättigt sind“, sagt Florian Lerche.
Wachstumsziele sind daher vornehmlich global umzusetzen. Zum 2019 gestarte- ten Strategieprogramm „KHS 2025“ zählt ein „Local-to-Local-Ansatz“. Er verstärkt die weltweite Vor-Ort-Präsenz durch die
 Der Zerspanungsmechaniker Christian Rummel fräst ein Bauteil für eine Etikettiermaschine
Fotos: Carsten Brand




























































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