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TITELTHEMA
Dr. Marco Witte betrachtet die Bilder aus dem Elektronenmikroskop auf mehreren Bildschirmen
absolut glatten Stahloberfläche aufräu- men. Viele sind wunderschön und lassen die Mikrowelt des Stahls auch als ein plastisches Kunstwerk erscheinen. Zu- dem liefert das Elektronenmikroskop deutlich tiefenschärfere Bilder als ein Lichtmikroskop, was etwa bei der Prü- fung von Bruchflächen hilft.
In Zukunft könnten im Konzern Unter- suchungen auch vermehrt automatisiert durchgeführt werden. Hierzu entwickelt die SZMF aktuell eine Software, die ein Gefüge mithilfe des künstlichen, maschinellen Lernens (Deep Learning) analysiert. „Wir nennen es das ,Gefüge- Genie‘. Gedacht ist es zum internen Ge- brauch und als Angebot für die Qualitäts- stellen der Konzerngesellschaften“, sagt Dr. Charles Stallybrass, Leiter der SZMF- Werkstoffentwicklung in Duisburg.
Es soll die Arbeit der Wissenschaftler natürlich nicht ersetzen, sondern bei
Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler war am Dialogtag zu Gast bei der Salzgitter Mannesmann Forschung in Salzgitter
„Legierung, Umformung und
Wärmebehandlung verändern
immer die Mikrostruktur eines
Werkstoffs und definieren damit
zwangsläufig seine Eigenschaften.“
Dr. Markus Krieger, Leiter Werkstoffcharakterisierung
Routinetätigkeiten vereinfachen. Denn so wie komplizierte Proben zur Erzielung optimaler Präparationsergebnisse nach wie vor von Hand poliert werden müssen, bleiben auch die Analysen und Fähigkei- ten der SZMF-Experten die Vorausset- zung für die künftige Werkstoffentwick- lung, wie Dr. Ritterbach, Geschäftsführer der SZMF, betont: „Der Erhalt und der Ausbau der Vielfalt des Stahls und seiner Anwendungsmöglichkeiten wäre ohne Forschung und Entwicklung unmöglich.“
Dr. Lars Schemmann, Fachexperte Gefügeanalyse (l.), Jessica Pink, Metallographin, und Dr. Fabian Spiegel, Entwicklungsingenieur am neuen inversen Mikroskop (Leica DMI8 A). Im Hintergrund läuft das in Duisburg entwickelte GefügeGenie
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Fotos: Carsten Brand