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Page 10 - STIL 2 2020
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  Windpark
Salzgitter
Die neuen Windkraftanlagen im und am Hüttenwerk sind ein weiterer Schritt hin zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie
Eine runde Sache: Bis Ende D April waren die Fundamen-
te für die Windkraftanlagen im und am Hüttenwerk fertiggestellt
Fundamente fertiggestellt, in den Wochen danach wuchsen die ersten Türme in die Höhe, Baukrane hievten die Turbinen und Rotorblätter an deren Spitze. Es dauert nicht mehr lange, und die sieben Windenergieanlagen werden die Silhouette des Hüttenwerks ebenso markant prägen wie die un- verwechselbaren Schornsteine des Kraftwerks.
Die Windkraftanlagen sind ein Baustein für eine nachhaltige und emissionsarme Primärstahlpro- duktion in Salzgitter, und ein wichtiger Schritt
zur Umsetzung des Zukunftsprojekts SALCOS®. Dieses beschreibt den Transformationsprozess
für das integrierte Hüttenwerk in Salzgitter, an dem der Konzern mit Partnern aus Industrie und Forschung arbeitet.
Derzeit wird bei der Stahlerzeugung über die Hochofenroute in Europa das Eisenerz fast aus- schließlich mit Kohlenstoff in Form von Koks und Einblaskohle reduziert. Hierbei entsteht prozess- bedingt Kohlendioxid. SALCOS® zielt nun darauf, diese CO2-Entstehung weitgehend zu vermeiden.
Der technische Kern der Konzernstrategie liegt im Direktreduktionsprozess (DRP). Dieser ver- wendet statt Koks und Einblaskohle als Reduk- tionsmittel Wasserstoff und Erdgas in beliebigen
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TITELGESCHICHTE
er Konzern will in den kommenden Jahrzehnten mit dem Projekt „SAL- COS® – SAlzgitter Low CO2-Steelma- king“ eine CO -arme Fertigung reali-
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sieren. Wer sich derzeit aus nordöstlicher Richtung
dem integrierten Hüttenwerk in Salzgitter nähert, kann die Vorboten dieses Wandels schon jetzt mit eigenen Augen sehen: Auf den Feldern nördlich von Tor 6 errichtet die Avacon Natur GmbH in Kooperation mit der Salzgitter AG Windkraftanla- gen des künftigen Windparks Salzgitter. Außerhalb des Werksgeländes werden hier die ersten vier Anlagen aufgestellt. Sie tragen die Bezeichnungen A1 bis A4 – das „A“ steht für „außen“. Zugleich entstehen auf dem Werksgelände drei weitere An- lagen, die W1 bis W3 heißen. Bis zum Herbst soll jede der sieben Windkraftanlagen des Herstellers Vestas jeweils 4,2 MW Leistung liefern – in der Summe also knapp 30 MW.
„Die Arbeiten schritten so zügig voran, dass mit- hilfe unserer Partner wie Avacon und E.ON und trotz der Covid-19-Krise wichtige Bauabschnitte früher als geplant abgeschlossen werden konnten“, berichtet Michael Bock, Leiter Energiebetriebe
bei Salzgitter Flachstahl. Ende April waren die
















































































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