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Page 11 - STIL 3 2021
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       Mit der App „szfg@work“ hat die Salz- gitter Flachstahl GmbH einen selbst ent- wickelten Beitrag zur Digitalisierung der Arbeitsabläufe in ihrer Instandhaltung erbracht. Über die Anwendung können Mitarbeiter am Tablet-PC oder Smart- phone die Planung und Durchführung der Instandhaltungstätigkeiten in die Software zur Verwaltung aller Wartungsarbeiten, SAP Plant Maintenance (SAP PM), eintra- gen und somit digital erfassen. So müs- sen sie nicht mehr Aufträge ausdrucken, Tätigkeitsergebnisse auf Papier dokumen- tieren und die Dokumente zur Ablage in das SAP-Modul einscannen.
Die Idee zur Entwicklung der App
war 2016 entstanden. Eine Projektgrup-
pe um den Projektleiter Stefan Thelen
fasste als erstes Ziel ins Auge, auf mobi-
len Endgeräten Meldungen zu erfassen, Instandhaltungsaufträge abzuwickeln sowie Reserveteilverfügbarkeiten zu prüfen. Gemeinsam mit der zentralen IT, der konzerneigenen Gesellschaft für Informa- tionssysteme mbH (GESIS), Vertretern des Betriebsrats und externen Dienstleistern gelang es der Projektgruppe 2018, eine erste lauffähige Version der App fertigzustellen.
Diese erste Variante konnte den Mitar- beitern bereits einen kompletten Instand- haltungsauftrag mit allen Unterlagen wie Beschreibungen und Checklisten mobil zur Verfügung stellen. „Der Auftrag wurde nun
inklusive der Zeitrückmeldungen kom- plett mobil bearbeitet und abgeschlossen, ohne dass die Mitarbeiter an stationären Rechnern Eingaben machen mussten.
Der Prozess war vollständig digitalisiert“, erklärt Stefan Goraj, der in der zentralen Anlagentechnik Projekte umsetzt und
zur Entwicklung von „szfg@work“ einen entscheidenden Beitrag geleistet hat. Auch die Option, Schadensmeldungen mit Fotos mobil anzulegen, verbesserte die Abläufe.
Allerdings erwächst aus der App für den Mitarbeiter auch mehr Verantwortung, denn er muss seine Arbeitszeit nun selbst ins System eingeben und darf nicht mehr nur einen Zettel abgeben. Stefan Gorajs Zwischenfazit fällt aber rundum positiv aus: „Wir sind schneller und besser gewor- den, das steht außer Frage.“
Inzwischen wird die App in vielen Werksteilen von etwa 300 bis 500 Mitar- beitern dauerhaft genutzt, und immer neue und verbesserte Funktionen erweitern ihren Funktionsumfang. In Kooperation der SZFG mit dem Großrohrwerk in Salz- gitter wird die App derzeit auch in anderen Gesellschaften erprobt. „An neuen Ideen zum Ausbau der App und der Nutzung der mobilen Endgeräte mangelt es uns jeden- falls nicht“, sagt Stefan Goraj und verrät: „Es gibt sogar schon Anfragen von anderen Unternehmen, die diese Anwendung auch haben wollen.“
Digitale Technik macht offenbar Freude: das Logo der hauseigenen App szfg@work
Stefan Goraj von der zentralen Anlagentech- nik testet die App vor Ort in der Feuerverzin- kungsanlage 3
 STIL 11
 Eine App aus eigenem Hause
Foto: Carsten Brand, Shutterstock


















































































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