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Page 19 - STIL 3 2022
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 FAMILIENUNTERNEHMEN MIT FORMAT
Die GP Günter Papenburg AG ist in den Sparten Rohstoffgewin- nung, Logistik, Produktion von Baustoffen, Hoch-, Tief-, Straßen- und Gleisbau sowie Recycling und Verwertung aktiv.
Im Jahre 1963 gründete Günter Papenburg als Einzelunternehmer in Negenborn bei Hannover ein Fuhrunternehmen. Seine drei Kin- der, Klaus Papenburg, Karin Hardekopf und Angela Papenburg sind neben ihm im Vorstand des Familienunternehmens tätig, das heu- te aus einem Kompetenznetzwerk von 58 Tochtergesellschaften und Betriebsteilen mit bundesweit rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht. Das unternehmerische Selbstverständ- nis zeigt sich in kurzen Entscheidungswegen und nachhaltigen Lösungen im Sinne einer Circular Economy. Dem familiengeführ- ten Unternehmen liegt es am Herzen, gesellschaftliche Verant- wortung in der Region zu übernehmen und jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft zu bieten. Die Unternehmensgruppe bildet in 21 Ausbildungsberufen Nachwuchskräfte aus.
Wo sehen Sie die größten Chancen bei der Salzgitter AG im Augenblick?
Papenburg: Ich bin ja nun schon eine ge- wisse Zeit Mitglied im Aufsichtsrat und verfüge über einen sehr guten Einblick. Der Vorstandsvorsitzende Gunnar Groe- bler ist mit seinem Team hervorragend gestartet. Die strategische Ausrichtung auf Circular Economy kommt uns sehr entgegen. Den gesamten Transforma- tionsprozess, den er angeschoben hat, halten wir für richtig und notwendig. Die Richtung ist klar und wir sehen Möglich- keiten, diesen Prozess aktiv zu unter- stützen.
Und was sind aus Ihrer Sicht die größ- ten Herausforderungen des Salzgitter- Konzerns?
Papenburg: Für Salzgitter werden si- cherlich die größten Herausforderungen sein, wie werden sich die politischen Rahmenbedingungen auf diesen Trans- formationsprozess auswirken? Aus un- serer Sicht, auch gerade wenn ich den abgelaufenen G7-Gipfel sehe, sieht man teilweise zu sehr die globalen Themen. Wir müssen sehr darauf achten, dass
die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland stabil bleiben.
Hardekopf: Wir sind uns alle einig, dass die Umstellung der Anlagen und Prozes- se hin zu einer CO2-armen Stahlproduk- tion jetzt schnell erfolgen muss. Außer- dem ist klar, wir benötigen auch in Zu- kunft hochwertigen Stahl aus Deutsch- land. Es wäre fatal, wenn wir dieses Know-how aufgeben würden. Deshalb gehen wir davon aus, dass dieser Trans- formationsprozess seitens der EU, aber auch seitens der nationalen und lokalen Politik positiv begleitet wird. Im neuen Stahlherstellungsprozess werden Ne-
benprodukte entstehen. Und auch für diese gilt es, möglichst wenig auf eine Deponie zu verbringen, sondern wenn möglich aufzubereiten, um diese Stoffe dann als Alternative zu den klassischen Rohstoffen wie Kies oder Zement ein- zusetzen.
Zum Abschluss würde ich Sie gerne noch bitten, den folgenden Satz
zu ergänzen: Mit der Salzgitter AG verbinde ich ...
Hardekopf: ... Innovation. Papenburg: ... Tradition und Zukunft.
 Karin Hardekopf und Klaus Papenburg im Gespräch mit Markus Heidler (r.)
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