Page 24 - STIL 3 2023
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PERFORMANCE
ERFOLGREICHES ERSTES HALBJAHR 2023
Salzgitter AG verzeichnet einen Gewinn (EBITDA) von 461 Millionen Euro
Nach dem ermutigenden Start in das Ge- schäftsjahr 2023 und einem sich sukzes- siv eintrübenden wirtschaftlichen Um- feld, verzeichnete der Salzgitter-Konzern im ersten Halbjahr 2023 vorzeigbare 461 Mio. € EBITDA sowie 243 Mio. € Ge- winn vor Steuern. Hierzu trugen insbe- sondere die Geschäftsbereiche Stahl- verarbeitung und Stahlerzeugung sowie Technologie bei. Trotz der hohen Investi- tionen vor allem in die Umsetzung des Transformationsprogramms SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking, verrin- gerte sich die Nettofinanzverschuldung gegenüber dem Wert des Vergleichszeit- raums bei einer gleichzeitig gestiegenen Eigenkapitalquote. Dies belegt die wei- terhin sehr robuste bilanzielle und finan- zielle Basis der Salzgitter AG.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Kon- zerns reduzierte sich vor allem auf- grund der gegenüber der Vergleichs­ periode rückläufigen Versandmengen sowie niedrigerer Durchschnittserlöse vieler Walzstahlprodukte um 12% auf 5,8 Mrd. € (H1 2022: 6,6 Mrd. €). Mit 461,0 Mio. € EBITDA (H1 2022: 1.138,5 Mio. €) und 242,6 Mio. € Gewinn vor Steuern (H1 2022: 970,5 Mio. €) wurde ein vorzeigbares Ergebnis erwirtschaf- tet. Der Beitrag der at-equity (IFRS-Bi- lanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG in Höhe von 29,3 Mio. € fiel spürbar niedriger aus als ein Jahr zu- vor (H1 2022: 84,3 Mio. €). Aus 191,8 Mio. € (H1 2022: 781,0 Mio. €) Nachsteuer­ gewinn errechnen sich 3,49 € Ergebnis
je Aktie (H1 2022: 14,39 €). Die Verzin- sung des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei 8,9 % (H1 2022: 30,7 %). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf äußerst solide 44,8 % (H1 2022: 42,2 %). Die Nettofinanzverschuldung verringer- te sich um nahezu 280 Mio. € gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (–624,3 Mio.€; H1 2022: –901,4 Mio.€). Für das Programm SALCOS® haben die Bun- desrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen Fördermittel zugesi- chert, die in Abhängigkeit der erfolgten Investitionen ausgezahlt werden. Von den zur Auszahlung beantragten Zu- schüssen (60 Mio. €; H1 2022: 0 €) war per Ende Juni noch keine Zahlung ein- gegangen. Ein wesentlicher Teil dieser Investitionszuschüsse ist jedoch im Juli 2023 gezahlt worden.
Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, kommentiert wie folgt:
„Ungeachtet der Eintrübung der wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen er- wirtschaftete der Salzgitter-Konzern ein erfreuliches Halbjahresergebnis. Mit dem Förderbescheid der Bundesrepub- lik Deutschland sowie des Landes Nie- dersachsen in Höhe von rund 1 Mrd. € zum Bau der ersten Stufe von SALCOS®, der Bestellung der Direktreduktionsan- lage sowie weiteren Partnering-Verein- barungen in den Bereichen Vertrieb und Energie, haben wir im Berichtszeitraum wichtige Meilensteine der Umsetzung unserer Konzernstrategie „Salzgitter AG 2030“ erreicht. Besonders freut mich auch die im Juni erfolgreich abgeschlos- sene erstmalige Bewertung der Salzgit- ter AG durch die Ratingagentur EcoVadis. Wir wurden aus dem Stand mit einer Bronzemedaille zertifiziert. Diese Aus- zeichnung ist für uns Ansporn, uns weiter zu verbessern. Unser Portfoliomanage- ment haben wir mit dem Übergang der Salzgitter Bauelemente GmbH an den neuen Eigentümer und dem Verkauf der Berg Pipe-Gruppe vorangetrieben und werden dies konsequent fortsetzen.“
Finanzvorstand Burkhard Becker er- gänzt: „Angesichts der aktuell erhebli- chen konjunkturellen Herausforderun- gen in unserem Kernmarkt Deutschland ist die Aufrechterhaltung der Umsatz- und Ergebnisprognose kein Selbstläufer. Sie ist vielmehr auch das Resultat der
gezielten Diversifikation unserer Ge- schäftsaktivitäten sowie des Ergebnis- verbesserungsprogramms „Performance 2026“, das integraler Bestandteil der Konzernstrategie ist. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturel- len Lage streben wir weiterhin an, unser Working Capital im laufenden Geschäfts- jahr in mittlerer dreistelliger Millionen Euro Höhe abzubauen. Dies wird wesent- lich zur Finanzierung von SALCOS® bei- tragen, ebenso wie die Förderung von Bund und Land, von der wir die erste Auszahlung im Juli erhielten. Dieser Pro- zess soll sich nun verstetigen.“
Ausblick
Bei einer erwartungsgemäß schwäche- ren zweiten Jahreshälfte und einem poli- tisch und wirtschaftlich anhaltend vola- tilen Umfeld rechnen wir im Geschäfts- jahr 2023 für den Salzgitter-Konzern weiterhin mit
» einem Umsatz zwischen 11,5 Mrd. € und 12,0 Mrd. €,
» einem EBITDA zwischen 750 Mio. € und 850 Mio. €,
» einem Vorsteuergewinn zwischen 300 Mio. € und 400 Mio. € sowie
» einer spürbar unterhalb des Vorjah- resniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).
Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäfti- gungsentwicklungen sowie Veränderun- gen von Währungskursen den Geschäfts- verlauf des Jahres 2023 erheblich beeinflussen können. Die hieraus resul- tierenden Ergebniseffekte können ein beträchtliches Ausmaß sowohl in nega- tiver als auch in positiver Richtung annehmen.
MEHR ZUM THEMA
ogy.de/szagpub
 Neue Vorständin
 Birgit Potrafki (52) wird zum 1. Februar 2024 neues Vorstandsmitglied der Salzgitter AG und übernimmt am
1. April 2024 die Rolle der CFO. Sie folgt Burkhard Becker (63), der dann in den Ruhestand treten wird.
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