Page 32 - STIL 4 2023
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PERSONAL
MICHAEL KIECKBUSCH: „BLEIBEN SIE IM POSITIVEN SINNE UNZUFRIEDEN!“
Dialog und gegenseitiger Austausch beim jährlichen Treffen „Vorstand meets Azubi“
„Vorstand meets Azubi“ ist ein fester Ter- min im Unternehmenskalender der Salz- gitter AG – und er erfindet sich immer wieder neu. „Arbeitgeberattraktivität“ stand im diesjährigen Durchgang auf der Agenda, beleuchtet von 19 Auszubilden- den aus allen Geschäftsbereichen des Konzerns. Zweieinhalb Tage hatten die Azubis zusammen in Salzgitter verbracht und das Thema unter den Blickwinkeln „Bewerber, Auszubildende und Mitarbei- tende“ diskutiert und aufbereitet. Orga- nisiert und betreut wurde das Veranstal- tungsformat von der Beruflichen Bildung der Salzgitter Flachstahl GmbH unter der Führung von Volker Mittelstädt.
Die Ergebnisse wurden dem Konzernvor- stand in drei Gruppen in Area FF51 (FF steht für Fit Future) – dem innovativen Arbeits- und Kreativraum auf dem Hüt- tengelände in Salzgitter - präsentiert. Diese Präsentation war thematisch und medial umfassend: Die Azubis hatten witzig-freche Filme gedreht, Präsentati- onen auf Flipcharts beschriftet und stell- ten die Ergebnisse mündlich vor.
Die Gruppen hatten sich auch mit Inhal- ten beschäftigt, die weit über die eigent-
liche Ausbildung und deren Attraktivi- tätssteigerung hinausgehen. Als Bei- spiele zu nennen sind Online- und Social- Media-Auftritt der Salzgitter AG und ihrer Tochtergesellschaften, Kinderbe- treuung, Transformation der Industrie und Auswirkungen auf die Arbeitsplätze, Weiterbildung und Karrierechancen, Kommunikation und Hierarchien, Work- Life-Balance und Arbeitszeitmodelle so- wie Bezahlung und Benefits.
Ein besonderes Plus von „Vorstand meets Azubi“ war auch in diesem Jahr prägend: Die positive Neugier beider Gruppen auf- einander und der Wille, zuzuhören und sich mit Argumenten auseinanderzu- setzen. So kündigte beispielsweise Per- sonalvorstand Michael Kieckbusch an, dass der Konzern und die Berufliche Bil- dung sehr viel aktiver bei der Gewinnung potenzieller Auszubildenden sein wer- den, denn „die Bewerberzahlen gehen zurück“.
Auch Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler und Finanzvorstand Burkhard Becker gingen auf die Präsentationen ein. So erklärte Gunnar Groebler etwa, dass „Kommunikation nicht an Hierar-
chien scheitern darf und über Stufen hinweg möglich sein muss“.
Burkhard Becker erklärte zum Thema Bezahlung und Benefits, dass „immer eine Balance zwischen den Interessen der Mitarbeitenden und den Möglichkei- ten des Unternehmens anzustreben ist. Dabei gilt es, interne und externe Fakto- ren zu berücksichtigen wie konjunktu- relle Entwicklungen und die Ertragslage der Gesellschaften des Konzerns.“
Den Aspekt der Wirtschaftlichkeit und die Rolle der Mitarbeitenden unterstrich auch Gunnar Groebler: „Mit Ihrem Ein- satz und Ihren Ideen können Sie den Er- folg des Unternehmens beeinflussen und den Wandel unterstützen, in dem sich der Konzern befindet.“
Auf den Wandel ging auch Michael Kieck- busch ein und erinnerte daran, dass der Konzern schon viele solcher Phasen er- folgreich durchlaufen habe. Er machte allen Mut mit den Worten: „Haben Sie keine Angst vor Veränderungsprozessen, sondern bringen Sie sich aktiv ein, um diese mitzugestalten. Bleiben Sie im positiven Sinne unzufrieden!“
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Fotos: Carsten Brand




















































































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