zurück

Page 24 - STIL 4 2019
P. 24
Vorschaubild

 PROZESSE
Salzgitter Flachstahl modernisiert Stranggießanlage 1 Die Neuerungen sollen das Qualitätsniveau sichern und die Produktionsflexibilität steigern
Stranggießanlage 1: Die Modernisierung der Anlage wird während eines Anlagenstillstands im 4. Quartal 2020 stattfinden. Der stillstandsbedingte NProduktionsausfall kann durch die anderen drei Stranggießanlagen kompensiert und mit Maßnahmen im Konverterbetrieb abgestimmt werden
ach 36 Jahren Betriebszeit ist Wichtig ist die Modernisierung auch 900 mm sowie der Breitenanpassung es jetzt so weit: Die Salzgitter für die Schwestergesellschaft Ilsenburger auf einen Gießbreitenbereich von Flachstahl GmbH wird ihre Grobblech, für die ein Teil der Bram- 900 bis 2.600 mm, um Folgendes zu Stranggießanlage 1 (SGA 1) men bestimmt sind. Diese können nach erreichen:
 umfassend modernisieren. Der Auftrag der Modernisierung in einer Breite von
dafür wurde jetzt an die SMS group vergeben.
„In dieser langen Betriebszeit haben wir die SGA 1 mehrfach überholt und auf Stand gehalten“, erklärt Dr. Peter Müller, Leiter Stranggießanlagen und Adjusta- gen. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, einzelne Anlagenteile komplett zu moder- nisieren oder zu ersetzen.“
Ziel der umfangreichen mechanischen und elektrischen Instandsetzung ist es hauptsächlich, das Qualitätsniveau zu sichern sowie die Belegungsflexibilität und die Betriebssicherheit zu steigern. „Damit wird die Stranggießanlage 1
eine noch größere Rolle spielen, wenn
es darum geht, Stahlgüten mit höchsten Oberflächenansprüchen und sogenannte Indexgüten zu produzieren“, erklärt
Dr. Müller das Investitionsziel, das sich in die Strategie der Salzgitter Flachstahl GmbH einordnet, die Premiumsegmente weiter zu stärken.
900 bis 2.600 mm erzeugt werden, was wiederum den SZAG-internen Kunden im Kalt- und Warmwalzwerk sowie der Ilsenburger Grobblech GmbH zugute- kommt.
Die Modernisierung findet während eines geplanten Anlagenstillstands im
4. Quartal 2020 statt. „Wir können den Stillstand so kurz halten, weil einige vor- bereitende Arbeiten bereits vorher erfolgt sind“, berichtet Dr. Müller, der die unter- nehmens- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit lobt: „Die gemeinsame Vorbereitung mit dem Auftragnehmer, un- serer Projektleitung im Stahlwerk und den Fachleuten von Einkauf, Arbeitssicherheit und Technischen Diensten hat bisher
sehr gut funktioniert. Da zahlt sich die langjährige Kooperation aus.“
Die wichtigsten Neuerungen sind:
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Ver- längerung der Kokille von 700 auf
➣ eine größere Strangschalendicke beim Austritt aus der Kokille
➣ mehr Zeit für das Ausheilen von
Klebern
➣ eine höhere Sicherheit gegen
Durchbrüche
➣ die Möglichkeit des Gießens von
Index-Güten (C-Stähle)
➣ eine Verbesserung der Produkt-
qualität, insbesondere bei
risskritischen Güten
➣ eine Steigerung der Belegungs-
flexibilität
Die Erneuerung des Oszillators ist erfor- derlich geworden, weil nach 36-jähriger Einsatzzeit das Ende der technischen Lebensdauer erreicht ist. Das neue, hyd- raulisch angetriebene Oszillationssystem ist wegen seiner höheren Genauigkeit bezüglich Regelung und Maßhaltigkeit für die Erzeugung von risskritischen Güten geeignet.
24 STIL
Foto: Carsten Brand



































































zurück    22   23   24   25   26    weiter

 

 

 

 

 

weiter