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Page 14 - STIL 3 2021
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In der Ausbildung zählt Praxisnähe
Der Weg angehender Industriemechaniker und Elektroniker in die Instandhaltung
Die Karriere einer Fachkraft für die Instandhaltung im integrierten Hüttenwerk beginnt in aller Regel bei Antonius Hanuschik oder Michael
Schneider. Die Leiter der Metall- und Elektroaus- bildung der Salzgitter Flachstahl GmbH wissen schon heute, wer in den nächsten Jahren die Pro- duktion und Anlagenverfügbarkeit in ihrem Un- ternehmen sicherstellen wird: jene jungen Frauen und Männer, die jetzt eine Ausbildung zum Industriemechaniker oder Elektroniker beginnen. Denn: „Etwa 90 % jedes Ausbildungsjahrgangs werden perspektivisch in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis für unser Unternehmen tätig sein“, sagt Michael Schneider, Leiter Ausbildung Elektrotechnik der Beruflichen Bildung.
In der Ausbildungswerkstatt lernen die jungen Frauen und Männer zunächst rund ein Jahr
lang die grundlegenden Kenntnisse ihres künf- tigen Berufes, die sie dann während des zweiten Ausbildungsjahres in Fachlehrgängen vertiefen. Danach dürfen sie sich in den Betrieben in der Praxis bewähren.
„Die künftigen Industriemechaniker sind ab dem zweiten bzw. dritten Ausbildungsjahr in
den Instandhaltungslehrgängen unterwegs“, berichtet Antonius Hanuschik, Leiter Ausbildung Metallberufe. Im Lehrgang „Instandhaltung
und Betriebstechnik“ warten und reparieren
sie Maschinen der Ausbildungswerkstatt wie Bohr-, Fräs- oder Drehmaschinen und machen sich vertraut mit Wartungsplänen sowie den Herstellervorgaben für Wartung und Inspektion. „Dabei sind sie sehr nah an den Bedingungen, die sie später in der Berufspraxis vorfinden“, sagt Antonius Hanuschik. Im Lehrgang „Werkstatt
in der Werkstatt“ arbeiten die Auszubildenden zum großen Teil eigenverantwortlich an der Durchführung echter Aufträge aus den Betrieben wie der Kokerei oder dem Stahlwerk. Durch die Praxisnähe beider Lehrgänge gehen sie später mit wertvollen Erfahrungen in die Betriebe.
Wichtig ist es, geeignete Nachwuchskräfte für die Instandhaltung zu finden. „Da haben sich in den Monaten der Pandemie die Bedingungen erschwert, weil Berufsorientierung in der Praxis oder Berufsmessen wie die IdeenExpo in Han- nover nicht wie gewohnt stattfinden konnten“,
so Anke Peinemann, Leiterin Berufliche Bildung der Salzgitter Flachstahl GmbH. Allerdings hat Michael Schneider einen anderen Aspekt wahrge- nommen, mit dem der Konzern punkten kann: „Wir haben es erlebt, dass die intensive Beschäf- tigung unseres Konzerns mit der CO2-armen Stahlproduktion von Bewerbern wahrgenommen wird. Das ist den jungen Leuten wichtig und wird in ihre Überlegungen und Entscheidungen für uns mit einbezogen.“
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Ausbilder Frank Bender mit Industriemechaniker im Lehrgang Brennschneiden
  Elektronikerin für Automatisierungstechnik beim Wechseln von Hardware-Komponenten
 Ausbilder Sergej Keberlehn (M.) mit Auszubildenden im Grundlehrgang Metall
Fotos: Carsten Brand

















































































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