Chancen- und Risikomanagementsystem

Die Erwartungen für die mittelfristige wirtschaftliche Entwicklung und deren mögliche Auswirkung auf unser Unternehmen – unter Ausnutzung sich bietender Chancen und Risiken – kommentieren wir im Kapitel "Chancen-, Risiko- und Prognosebericht" im  Geschäftsbericht 2023.

Abgrenzung von Risiko- und Chancenmanagement 

Wir betrachten das Risiko- und das Chancenmanagement grundsätzlich getrennt. Ein separates Reportingsystem dokumentiert die Risiken und unterstützt ihre Überwachung. Die Erfassung und Kommunikation von Chancen sind dagegen integrale Bestandteile des Steuerungs- und Controllingsystems zwischen den Tochter-/Beteiligungsgesellschaften und der Holding. Dem Management der Einzelgesellschaften obliegt es unmittelbar, operative Chancen zu identifizieren, zu analysieren und umzusetzen. Gemeinsam mit der Holding des Konzerns werden zielgerichtete Maßnahmen erarbeitet, um Stärken zu konturieren und strategische Wachstumspotenziale zu erschließen.

Chancen und Chancenmanagement

Damit wir Chancen erkennen, aufgreifen und realisieren können, gehört es zu den zentralen Bestandteilen unseres Chancenmanagements, die relevanten Produkt-, Technologie-, Markt- und Wettbewerbsentwicklungen im Umfeld der Konzerngesellschaften laufend zu beobachten und zu analysieren.

Unsere Konzern- und Führungsstruktur bildet eine wichtige Basis dafür, Potenziale konsequent zu nutzen. Sie ist auf effiziente und effektive Strukturen und Abläufe ausgerichtet. Auf diese Weise können wir in einem herausfordernden und dynamischen Umfeld Marktchancen schnell und gezielt aufgreifen und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Geschäftschancen sollen unter dem Aspekt nachhaltiger Profitabilität gezielt genutzt werden. Wir befassen uns nicht nur mit initiierten Maßnahmen des organischen Wachstums, sondern prüfen auch neue Geschäftsmodelle sowie externe Möglichkeiten auf ihren möglichen Beitrag zum Unternehmenserfolg des Salzgitter-Konzerns.

Im Rahmen der Entwicklung der Strategie „Salzgitter AG 2030“ wurden Chancen für den Konzern identifiziert und in Form von Zielrichtungen für alle Geschäftsbereiche in die Konzernstrategie integriert. Insbesondere sehen wir Chancen in den im Folgenden beschriebenen Bereichen.

Dekarbonisierung

Der Salzgitter-Konzern sieht ein großes Potenzial in der Dekarbonisierung der Stahlindustrie, das wir mit dem Transformationsprogramm SALCOS® für uns erschließen wollen.

Im Zuge der gesamtgesellschaftlichen Diskussion nimmt das Thema Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette eine zunehmende Bedeutung bei den Beschaffungsentscheidungen vieler Unternehmen ein. Für zahlreiche unserer Kunden gilt die Substitution von energie- und CO2-intensivem grauem Stahl durch grünen Stahl als wichtiger Stellhebel zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks in der vorgelagerten Wertschöpfungskette (Scope-3-Emissionen) und zur Erreichung der eigenen Nachhaltigkeitsziele. Wir sehen daher Chancen in einem möglichen Nachfrageüberhang nach grünem Stahl, insbesondere in den ersten Jahren der Transformation unserer Branche. Das hohe Interesse von Kunden aus verschiedenen Abnehmerbranchen an einer frühzeitigen Versorgung mit CO2-reduziertem Stahl, manifestiert in weiteren, im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossenen Partnering-Vereinbarungen, untermauert diese Einschätzung.

Circular Economy

Ein Kernelement der Konzernstrategie „Salzgitter AG 2030“ ist das Konzept der Circular Economy. Hierfür bauen wir zirkuläre Netzwerke mit Kunden, Lieferanten und Prozesspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus. Über unsere Tochtergesellschaft DEUMU Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH sehen wir uns gut positioniert, um unsere Ziele zum Ausbau von Schrottrecyclingaktivitäten zu erreichen und vom erwarteten Anstieg der globalen Nachfrage nach Metallschrotten zu profitieren.

Neben dem innovativen Design wiederverwertbarer Verpackungen leistet der Geschäftsbereich Technologie auch über das Aufarbeiten von Maschinen und Anlagen einen Beitrag zur Circular Economy und erschließt sich damit die Chance, am Trend hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen und Wachstum zu profitieren.

Weiterentwicklung der Prozesstechnologie

Im Geschäftsbereich Stahlerzeugung sehen wir weiter Chancen in der Steigerung der Fertigungstiefe für die Kernkundensegmente Automobil und Hausgeräte. Dies ermöglicht eine Verbreiterung der Zielkundenbasis, woraus sich auch Potenziale für die zukünftige Vermarktung von CO2-reduzierten Stahlprodukten ergeben können.

Energiewende

Im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung sehen wir insbesondere Chancen im Kontext der Energiewende und entsprechender Investitionen in die Infrastruktur. In der Windindustrie sind wir hier bereits als Lieferant von Grobblech für Gründungsstrukturen und Windtürme aktiv. Der Bereich Leitungsrohre soll vom erforderlichen Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in Europa sowie den benötigten Lösungen für den Transport und die Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage) profitieren.

Ausbau globale Präsenz und technologische Innovationen

Eine strategische Stoßrichtung des Geschäftsbereiches Technologie liegt im Ausbau der globalen Präsenz der KHS-Gruppe, um das sehr relevante Servicegeschäft bei den Kunden zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen weitere Marktanteile im Standardgeschäft gewonnen werden, indem technologische Innovationen sowohl bei Glaslinien, Dosenlinien, aber auch PET-Linien in der Entwicklung konsequent umgesetzt werden.

Risiken und Risikomanagement

Innerhalb der Geschäftstätigkeit ist es oft unumgänglich, Risiken einzugehen. Dies ist häufig eine notwendige Voraussetzung dafür, Chancen nutzen zu können. Die Unternehmensführung muss daher möglichst sämtliche bestehenden relevanten Risiken überschauen und kontrollieren können. Aus diesem Grund ist eine vorausblickende und wirkungsvolle Risikolenkung für unseren Konzern ein wichtiger und wertschaffender Beitrag zur Existenzsicherung des gesamten Unternehmens, des Kapitals unserer Aktionäre und der Arbeitsplätze.

Organisatorisch ist unser Risikomanagement unmittelbar beim Vorstand angesiedelt. Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung und er entscheidet über die Aufbau- und Ablauforganisation des Risikomanagements. Er verabschiedet die dokumentierten Ergebnisse des Risikomanagements und berücksichtigt sie bei der Unternehmenssteuerung. Die interne Revision prüft die verwendeten Systeme als unabhängige Instanz konzernweit auf Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit und Effizienz und gibt gegebenenfalls Anstöße zu ihrer Weiterentwicklung. Die Wirksamkeit unseres Risikomanagementsystems wurde stetig durch die interne Revision überprüft und wird regelmäßig vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates überwacht.

Um Unternehmensrisiken effektiv zu steuern und sicherzustellen, dass die Grundsätze der Unternehmensführung sowie die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, folgt die Salzgitter AG dem „Drei-Linien-Modell“.

Die erste Verteidigungslinie liegt beim Management des operativen Geschäfts, das die Steuerung und Kontrolle der dort auftretenden Risiken sowie deren Handhabung verantwortet. Die zweite Verteidigungslinie bildet das Risikomanagement. Die interne Revision arbeitet im Sinne einer dritten Verteidigungslinie als unabhängige Kontrollinstanz des Vorstandes.

Qualifiziertes Top-down-Regelwerk

Es ist Aufgabe der Management-Holding, die Risikomanagement-Richtlinie vorzugeben, welche die Basis für einen einheitlichen und angemessenen Umgang mit Risiken und ihrer Kommunikation im Konzern bilden. Das entsprechende Konzept vermitteln wir unseren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften mithilfe eines Risikoleitfadens. Darin sind die Grundsätze zur

  • Identifikation,
  • Bewertung,
  • Bewältigung,
  • Kommunikation und
  • Dokumentation

der Risiken formuliert, um diese konzernweit zu harmonisieren und die Aussagefähigkeit für den Gesamtkonzern zu gewährleisten. Wir entwickeln unser Risikomanagementsystem (RMS) entsprechend den Erfordernissen stetig weiter. Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen haben wir unsere Risikomanagement-Governance im Jahr 2022 erweitert.

Wir binden sämtliche konsolidierten Gesellschaften unserer Geschäftsbereiche in das Risikomanagement ein. Risiken im Rahmen von Gemeinschaftsunternehmen, die nicht in unserem mehrheitlichen Besitz sind, grenzen wir mittels geeigneter Berichts- und Konsultationsstrukturen, der Mitwirkung in Aufsichtsgremien und vertraglicher Regelungen ein. So sind Mitglieder des Vorstandes der Salzgitter AG im Aufsichtsrat des Joint Ventures EUROPIPE GmbH und der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH vertreten. Zudem gehörte zum Berichtsstichtag ein Vorstandsmitglied unseres Unternehmens dem Aufsichtsrat der Beteiligung Aurubis AG an. Die voraussichtlichen wirtschaftlichen Entwicklungen dieser Beteiligungen werden regelmäßig in unseren Konzernprognosen berücksichtigt.

Identifikation

Ein Risiko im Sinne des Risikomanagements des Salzgitter-Konzerns ist als ein potenzieller, noch nicht eingetretener Schaden definiert, der im Plan beziehungsweise in der Prognose einer Konzerngesellschaft nicht berücksichtigt ist. Im Sinne des Risikomanagements des Salzgitter- Konzerns werden Sachverhalte in den Geschäftsbereichen analysiert, die wir bei unserer Planung oder Vorausschau noch nicht berücksichtigt haben oder berücksichtigen konnten. Wir haben eine Checkliste entwickelt, die zur Identifikation von Risiken herangezogen werden kann. Die von den Geschäftsführungen (Risk Manager) ernannten Risikokoordinatoren der Gesellschaften sorgen unter Einbindung der jeweiligen Risikobereichsverantwortlichen (Risk Owner) für einen kontinuierlichen Prozess. Zugleich werden diese Sachverhalte Risikoarten zugeordnet. Im Salzgitter-Konzern unterteilen wir die Risikoarten wie folgt:

  • strategisch/politische Risiken,
  • leistungswirtschaftliche Risiken,
  • finanzwirtschaftliche Risiken und
  • allgemeine Risiken.

Bei den strategisch/politischen Risiken stehen umweltpolitische und energiepolitische Risiken für unseren Konzern im Fokus.

Der Bereich der leistungswirtschaftlichen Risiken umfasst im Salzgitter-Konzern in erster Linie die wesentlichen Preis- und Beschaffungsrisiken benötigter Rohstoffe beziehungsweise Energien, vor allem in den Geschäftsbereichen Stahlerzeugung und Stahlverarbeitung. Dazu zählen auch die Produktionsausfallrisiken aufgrund der besonderen Relevanz der Kernaggregate wie zum Beispiel der Walzstraßen.

Die finanzwirtschaftlichen Risiken für die Gesellschaften, die im Wesentlichen Zins- und Währungsrisiken sowie Forderungs- und Liquiditätsrisiken beinhalten, koordiniert und steuert die Management- Holding innerhalb des Konzernfinanz- und Organkreises geschäftsbereichsübergreifend.

Um eine Grundsystematik zu gewährleisten, erfassen wir – unabhängig von der Schadenshöhe – für einige Risikoarten Pflichtrisiken. Dies sind beispielsweise die leistungswirtschaftlichen Risiken aus Absatz, Beschaffung, Bevorratung und Produktionsausfall. Erfahrungsgemäß decken wir hiermit die wesentlichen Risiken unseres Konzernrisikoportfolios ab.

Bewertung

Damit wir die Risiken nachvollziehen können, bewerten wir generell die Bedrohungslage, wobei wir sämtliche beeinflussenden Umstände berücksichtigen. Die Bewertung der jeweiligen Einzelrisiken liegt in der Verantwortung der Risk Owner in Abstimmung mit dem Risk Manager. Alle identifizierten Risiken werden mindestens jährlich hinsichtlich ihres potenziellen Schadens respektive ihrer Schadenshöhe – definiert als Abweichung von den prognostizierten beziehungsweise voraussichtlichen Ergebnissen – und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit im Planungshorizont überprüft. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ordnen wir in fünf Wahrscheinlichkeitsklassen ein:

  • sehr unwahrscheinlich,
  • unwahrscheinlich,
  • eher unwahrscheinlich,
  • wahrscheinlich und
  • sehr wahrscheinlich.

Das Eintreten von Risiken der ersten drei Kategorien ist nach sorgfältigem kaufmännischem, technischem und juristischem Ermessen eher nicht zu erwarten. Bei den Risikoeinstufungen darüber ist ein Schaden für das Unternehmen durch ein unerwünschtes Ereignis nicht mehr auszuschließen.

Hinsichtlich der Höhe des Schadens unterscheiden wir zwischen Großrisiken ab einem Bruttoschaden von mindestens 25 Mio. € und sonstigen Risiken, mit einem Bruttoschaden unter 25 Mio. €. Wir erachten diese Unterteilung als angemessen, da wir in der jüngeren Vergangenheit auch Geschäftsjahre mit Vorsteuerergebnissen um den Breakeven ausgewiesen haben. Im Sinne einer stetigen Anwendung wird dieser Wert beibehalten. Bei den Großrisiken gibt es solche Risiken, die für den Salzgitter-Konzern nochmals von besonderer Bedeutung sind. Dies sind Entwicklungen der Preise auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, der Frachtpreise, der Energiepreise und der Währungskurse (vor allem USD–EUR). Aufgrund ihrer Bedeutung werden sie in kurzen Zeitabständen innermonatlich gemonitort und deshalb stetig in den Vorschauen verarbeitet.

Risiken aus Schadens- und Haftpflichtfällen wie zum Beispiel Feuer und Betriebsunterbrechungen, für die wir einen Versicherungsschutz haben, erfassen wir grundsätzlich nicht.

Beim Überleiten von der Brutto- auf die Nettoschadenshöhe beziehen wir sämtliche Schadensbewältigungsmaßnahmen ein. Rückstellungen und Wertberichtigungen vermindern gegebenenfalls die Schadenshöhen, worauf wir in den Risikodokumentationen hinweisen.

Für den Salzgitter-Konzern erachten wir Risiken mit Schadenshöhen von mindestens 25 Mio. € und „wahrscheinlicher“ oder „sehr wahrscheinlicher“ Eintrittsmöglichkeit als bedeutsam und weisen sie, soweit vorhanden, quantifiziert aus. Aus Gründen der Vorsicht beziehen wir in diese Betrachtung auch „eher unwahrscheinliche“ Risiken mit ein.

Zudem führen wir eine Risikotragfähigkeitsanalyse auf Konzernebene durch, bei der wir unsere aggregierte Risikoposition der Risikotragfähigkeit gegenüberstellen. Dies fließt in die Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns mit ein.

Die Bewertung der Risiken mit ESG-Bezug hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe wird zunächst qualitativ mithilfe der Expertise des Ausschusses ESG-Risiken sowie der Risikoverantwortlichen in Holding und Konzerngesellschaften vorgenommen. Physische Klimarisiken werden durch das Zentrale Risikomanagement gesellschaftsübergreifend analysiert. Zum Zeitpunkt der Erstellung des nichtfinanziellen Berichts 2023 hat der Salzgitter-Konzern keine bestandsgefährdenden nichtfinanziellen Risiken identifiziert. Für weitere Informationen zu Risiken mit ESG-Bezug verweisen wir auf die Ausführungen zum Integrierten Risikomanagement im nichtfinanziellen Bericht.

Für den Salzgitter-Konzern ist die Entwicklung der Preise auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, der Frachtpreise, der Energiepreise und der Währungskurse (vor allem USD–EUR) besonders bedeutend. Derzeit und soweit sichtbar könnten wir noch mit Auswirkungen aus wirtschaftlichen Folgen der geopolitischen Konflikte sowie der Volatilität auf den Rohstoff- und Energiemärkten, einhergehend mit höheren Inflationsraten, konfrontiert werden. Effekte hieraus sind in den Ergebnisvorschauen der Gesellschaften – soweit heute abschätzbar – einbezogen worden.

Bewältigung

Risiken integrieren wir in die unterjährigen Vorschauen und die Mittelfristplanung. Mit dem Ziel, potenzielle Risiken zu vermeiden beziehungsweise entstandene Risiken zu kontrollieren, zu bewältigen und Vorsorge zu treffen, haben wir verschiedene Verfahren, Regelungen und Instrumente festgelegt. Ein bedeutsames Element zur Risikoverminderung ist unser Internes Kontrollsystem. Die hohe Transparenz bezüglich risikobehafteter Entwicklungen ermöglicht es uns als Konzern, frühzeitig und zielgerichtet Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Bedingungen, die zu erfüllen sind, damit die Maßnahmen wirken können, dokumentieren wir, überprüfen sie periodisch und aktualisieren sie gegebenenfalls.

Kommunikation und Dokumentation

Durch unser konzernweites Berichtssystem stellen wir sicher, dass das Konzernmanagement die notwendigen sachgerechten Informationen erhält. Risiken werden gemäß den Meldegrenzen an den Vorstand übermittelt. Berichtet wird unter anderem im Rahmen von vierzehntäglichen Sitzungen der Konzerngeschäftsleitung, monatlichen Controllingreports, der unterjährigen Controlling und Planungsgespräche oder, ad hoc. Die ad hoc-Berichtspflicht an den Vorstand greift, wenn Risiken erstmalig die Schwellwerte 25 Mio. € (unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit) beziehungsweise 2,5 Mio. € (bei Eintrittswahrscheinlichkeit wahrscheinlich und sehr wahrscheinlich) überschreiten. Die identifizierten und bewerteten Risiken analysieren wir auf Konzernebene, verfolgen sie detailliert und passen insbesondere Risiken mit akuter Handlungsnotwendigkeit in unsere wirtschaftliche Gesamtlage ein.

Der Vorstand berichtet seinerseits dem Aufsichtsrat über die Risikosituation des Konzerns sowie – wenn dies angemessen ist – über Tatbestände einzelner Risiken. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss etabliert, der in seinen regelmäßigen Sitzungen auch das Risikomanagement behandelt.

Wir halten die Maßnahmen fest, die für die Bewertung und Bewältigung der Risiken getroffen wurden und noch zu treffen sind, und berichten darüber auf die nachfolgend dargelegte Weise.